Gulyás Katalin et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 22. (Szolnok, 2013)

Történettudomány - Selmeczi László: Balaszentmiklós és a kunok

TISICUM XXII-TÖRTÉNETTUDOMÁNY TÓTH Dezső 1941. A Hevesnagykunsági Református Egyházmegye múltja l-ll. Debrecen. TÓTH Sándor 1957. Vázlatok Tórökszentmiklós múltjából. Törökszentmiklós. TÖRÖK József 2002. A tizenegyedik század magyar egyháztörténete. Budapest. 2003. A tizenharmadik század magyar egyháztörténete. Budapest. László Selmeczi Balaszentmiklós und die Kumanen Die heutige Feldmark von Törökszentmiklós staltete sich nach der Türken­herrschaft aus. Seitdem änderte sie sich auch mehrmals, die Feldmarken (ihre inneren und äußeren Gebiete) mehrerer zur Zeit der Türkenherr­schaft, am meisten während des Fünfzehnjährigen Krieges vernichteten, nach dem Tatarenzug wieder auferlebten und dem Tatarenzug folgend neu entstandenen Siedlungen in sich schmelzend. Zu ihrer Feldmark ge­hören Kengyel, Szenttamás, Tenyö, Balia und Szakállas als Heiden, aber auf Grund von mittelalterlichen schriftlichen Quellen noch Aposka, Balas- zentmihály, Kerekegyház, Királyrét, auf Grund von archeologischen An­gaben auch Barta, Surjány und vielleicht Karancs, und diese Aufzählung kann noch mit weiteren, vermutlich im Laufe des Tatarenzuges verödeten Siedlungen ergänzt werden. Aposka war ein kumanischer Besitz, es bekam vom Kapitän des Olas- Geschlechts, dem Bruder von Kolbaz seinen Namen, sein Dasein wurde auch von einigen Urkunden aufbewahrt. Die Kumanen von Nagypó als ungarische Adelige erwarben hier Eigentumsrecht. Das an Törökszent­miklós auch heute grenzende Nagypó (heute: Kétpó) war ein Teil Kuma- niens. Dem Kapitän des entvölkerten Dorfes, dem Sohn von Nagypóer László, János wurde 1392 durch die königliche Erlaubnis gestattet, von ihm auf seinen Besitz Menschen ansiedeln zu lassen und ihnen auf un­garische Adelsweise Recht sprechen zu können. Mit diesem Akt wurde Nagypó zum ungarischen Adelsbesitz und kam aus dem Wirkungskreis Kumaniens. Die Bewohner von Csunegyház zogen im Jahre 1438 nach Tenyö um. Sie schienen auch aus zwei verschiedenen Seiten bedrängt worden zu sein, einerseits von den Familien Balai, den Pozsárs und später den Csu- lais, anderseits von den Nagypóern. Im Hintergrund der Umänderung des Namens Csunegyháza in den Namen Szenttamás konnte vermutlich auch die Beendigung der Umstaltung eines ursprünglich kumanischen Besitzes (eines Quertiers) zum Frondorf stehen. Das am heutigen Tö­rökszentmiklós grenzende Kuncsorba (Csorbajánosszállása) ist dazu ein Gegenbeispiel. Diese Siedlung als königlicher Besitz und als Teil Kuma­niens war vor den Eigentum erwerbenden Aktien der immer nach Boden hungernden Besitzer geschützt. Die zu den ungarischen Adelsbesitzen gewordenen kumanischen Besitze teilten sich aber im Schicksal aller an­deren ungarischen adeligen Besitze: ihre Bewohner - seien sie Kumanen oder anderer Nationalität - wurden so behandelt wie die ungarischen Leibeigenen. 376

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