Gecse Annabella et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 18. (Szolnok, 2009)

Történelem - Havassy Péter: Várurak és várúrnők a középkori Gyulán

Tisicum XVIII. Péter Havassy Burgherren und Burgfrauen in Gyula vom Mittelalter lm Gegensatz zu den Verfassern, die sich früher mit der Geschichte der Gyulaer Festung beschäftigt haben, muss bei der Behandlung der Burgherren und Burgfrauen unbedingt darüber, dass die Burg bis zum Vorabend der türkischen Be­setzung mit dem Geschlecht Gütkeled sehr kraftvoll verbun­den gewesen ist, gesprochen werden. Aus dem Geschlecht sind in Verbindung mit Gyula so nenneswerte Familien her­ausgewachsen, wie die Báthory, die Guti Ország, die Várdai, die Ráskai und nicht in letzter Reihe unser Thema betreffend die wichtigste Familie, die Maróti. Die Studie fasst die neuen Forschungsergebnisse zusam­men. Im Jahre 1403 bekam János Maróti, Banus von Macsó, das spätere Mitglied des die engste Gesellschaft des Königs Sigismundus bildenden Drachen-Ordens die Gyulaer Burg­herrschaft. Im Banusamt können später sein Sohn und sein Enkel, dessen Frau die Kusine des Königs Matthias gewesen ist, aufgefunden werden. Im Jahre 1476, nach dem Abster­ben der Familie Maróti söhnlichen Zweigs, kam der Besitz zum König Matthias zurück, der ihn 1482 seinem natürlichen Sohn, János Corvin spendete. Die Frau von Corvin, Beatrix Frangepán stammte auch aus einer ausgezeichneten Familie, ihr Urgroßvater war Alfons V., König von Aragonien, Neapel und Sizilien, ihre Mutter Kusine der Frau von Matthias, Be­atrix von Aragonien. Die Verwandschaft von Frangepán war also mit den spanischen und italienischen Königsfamilien, sowie mit chroatisch-slavonisch-dalmatischen Aristokra­ten verbunden. Im Jahre 1504 ist János Corvin gestorben, seine Witwe hat 1509 den Marktgrafen Georg Hohenzollern- Brandenburg, der verwandt mit Wladislaw II. und Vormund von Ludwig II. war, geheiratet, also hatte auch er eindeutig zu dem königlichen Hof Beziehungen. Im Jahre 1552 kam die Burg Gyula auf Austauschweg zum Herrscher, Ferdinand, zurück, so wurde sie 14 Jahre lang wieder zur königlichen und in Zusammenhang damit der wichtigsten Grenzburg in der Gegend. Zusammenfassend kann festgestellt werden: die Burg kann von ihrem Anbau an bis zu ihrer Übergabe den Türken ent­scheidend dem königlichen - und nicht nur dem ungarischen - Hof verbunden werden, entweder als Verwandschaftstitel oder deswegen, dass der Besitzer oder die Herrin der Burg­herrschaft eines der Mitglieder der königlichen Familie oder der König selber gewesen ist. Die am nächsten liegenden zwei Burgen sind Buda und Vajdahunyad, die eindeutig über dieselben königlichen Positionen verfügten. Die spanischen, italienischen, polnischen, deutschen, tschechischen, öster­reichischen, kroatischen, dalmatischen und bosniakischen Beziehungen setzen so auf eine auch internationalem Inte­resse würdige Stelle Gyula. Diese frischen Forschungsergebnisse nehmen auch von der Hinsicht der neuen ständigen Ausstellung aus zugleich an, dass es hier Gegenstände solcher Qualität gegeben hat, die sich dem Niveau der Einrichtung des Königsschlosses genähert haben. 112

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