Tárnoki Judit szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 19. (2009)

Természettudomány és régészet - Tóth Albert-Rekviem a kunhalmokért

Tisicum XIX.. Albert TÓTH Requiem für die Kumanenhügel Resümee Die Kumanenhügel sind unikale Landschaftswerte des Karpatenbeckens. Vor allem auf dem bewässerten Gebie­te der Tiefebene entstanden diese Erdpyramiden in großer Menge. Heute ist es eine Tatsache, dass alle Kumanenhügel durch menschliche Eingriffe (anthropogene) Landschafts­elemente sind. Sie wurden meistens dort angerichtet, wo die unbewässerten Terrains mit den ihnen beschützenden und auch erhaltenden Wasserräumen zusammentrafen. Vor al­lem diese günstigen Gegebenheiten der Landschaft erschuf die Ketten von Hügeln. Alle Kumanenhügel können in 4 große Typen eingeordnet werden: Siedlungshügel (Tellsiedlung), Grabhügel (Kurgan), Wachthügel und Grenzhügel. Die Benennung Kumanenhügel ist irreführend, da sie lange vor dem Einsiedeln der Kumanen erhebt, wurden. Es ist nachvollziehbar, dass die fehlerhafte Bezeichnung von dem Linguisten und Historikern István Hor­váth stammt und somit in das allgemeine Bewusstsein und auch in die Fachliteratur Fuß fasste. Obwohl die Bezeichnung falsch ist, wäre sie durch einen anderen Sammelbegriff heu­te nur noch sehr schwer absetzbar. Diese mehrere Tausend Jahre alte Kulturschätze gehen gefährlicherweise zugrunde, ihre Zahl vermindert sich dras­tisch. Die gesetzliche Schützung ist vergeblich, wenn die Schadenzufügung aufgrund Mangel an der Vollstreckungs­anordnung nicht sanktioniert werden kann. Deshalb werden diese in der Agrarlandschaft eingeklemmten Hügel, im Auge der öffentlichen Meinung als „Erddeponierung" angesehen und unbestraft zerstört. I 486

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