Tárnoki Judit szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 19. (2009)
Régészettudomány - Szilvia Guba - Neuere Daten zur mittelbronzezeitlichen Besiedlung des Zagyva-Tales
Régészettudomány Szilvia GUBA Neuere Daten zur mitteibronzezeitlichen Besiedlung des Zagyva-Tales Marietta Csányi mit bestem Dank gewidmet. Einleitung 1 Die letzte Zusammenfassung über die mittelbronzezeitliche Geschichte des oberen Zagyva-Tales (und des Eipel-Tales) erschien vor 20 Jahren und wurde damals von T. Kovács anhand von Streufunden und Altfunden erstellt. 2 In den letzten Jahrzehnten sind jedoch solche Fundensembles ans Tageslicht gefördert worden, die unsere Ansichten über die Spätphase der mitteibronzezeitlichen Entwicklung - wenn auch nicht entscheidend - zu verändern vermögen. In den letzten Jahren wurden im Cserhát-Gebirge eine kleinere Grabung 3, sowie im Zagyva-Tal bei der Erweiterung der Trasse der Hauptstrasse Nr. 21. zwischen Pásztó und Szurdokpüspöki großflächige Grabungen durchgeführt. Bei Pásztó-Csontfalva wurde 2005 unter der Leitung von K. Tankó ein mittelbronzezeitlicher Siedlungsteil freigelegt, dessen Funde er in die Füzesabony-Kultur einordnete. 4 In den Jahren 2005-2006 wurde in der Gemarkung von Szurdokpüspöki unter der Leitung von G. Bácsmegi unter anderem eine offene Siedlung der Hatvan-Kultur, sowie eine dreifache Bestattung der Hügelgräberkultur ans Tageslicht gefördert. 5 Auch zwei größere Privatsammlungen - fast ausschließlich aus mittelbronzezeitlichem Fundmaterial bestehend - wurden ins Kubinyi Ferenc Museum in Szécsény eingeliefert. Diese Funde stammen teilweise aus dem Fundort Kisterenye-Hársas 6, sowie aus (Salgótarján-) Zagyvapálfalva-Homokbánya. Das Ziel dieser Arbeit stellt die Bewertung der Lesefunde aus dem letztgenannten Fundort und aus den Siedlungsbefunden von Pásztó-Csontfalva dar. 1 Für die Lektorierung des Textes, sowie für die nützlichen Ratschläge bei der Bearbeitung der Funde möchte ich mich bei Frau Klára P. Fischl bedanken. Das Durchlesen des deutschsprachigen Textes verdanke ich meiner Kollegin Julia Wagner. 2 KOVÁCS Tibor 1989/a 3 Im Jahre 2001 wurden in der Gemarkung von Cserháthaláp mehrere Gruben mit mittel- und spätbronzezeitlichen Keramikfunden von E. SIMONYI und Á. FÜREDI freigelegt. (SIMONYI Erika 2003.156) 4 TANKÓ Károly 2005. Hiermit möchte ich mich bei Károly Tankó für die Erlaubnis zur Publikation der Funde, sowie für die Verwendung der Dokumentation herzlich bedanken. 5 Die Bewertung der Funde aus der Siedlung der klassischen Periode der Hatvan-Kultur ist im Gange. BÁCSMEGI Gábor - GUBA Szilvia 2007, GUBA Szilvia - BÁCSMEGI Gábor in print. 6 Siehe dazu GUBA Szilvia 2007. Die Beschreibung der Funde aus ZagyvapálfalvaHomokbánya Der Fundplatz liegt heute in Salgótarján, im ehemaligen Dorf Zagyvapálfalva, neben dem auch heute noch benutzten Friedhof. Die Keramik- und Tierknochenfunde wurden in mehreren Jahren durch einen Sammler namens L. Gy. Fekete gesammelt. 7 Funde: Schulterfragment einer Amphore, leicht gebogen. Ein mit eingedrückten Punktreihen umgrenzter Buckel. Rot-gelbe Farbe, hochpoliert. (Gr=10x6,5 cm. Inv. Nr.: 92.52.14.) (Taf. 1/4) Kleine/lmpAio/'e mitgedrücktkugeligem Bauch, abgesetzter Standfläche. Auf dem Umbruch des Gefäßes sitzen kleine Buckel die mit einem Spiralmuster umgeben werden. Auf der Schulter sitzt ein kleiner horizontal durchbohrter Henkel. Grau-schwarze Farbe, geglättete Oberfläche. (H=9,4 cm, Bd= 6 cm. Inv. Nr.: 92.57.14.) (Taf. 1/7) Halsbruchstück einer Amphore mit ausladendem Rand und trichterförmigem Hals. (Rd= 16 cm, H= 6,2 cm. Inv. Nr.: 92.52.21.) (Taf. 3/15) Untere Hälfte einer mit Besenstrichmuster verzierten Amphore. Kugeliger Körper, zwei Bandhenkel, (messbare H=20 cm, Bd=10 cm. Inv. Nr.: 92.53.18.) (Taf. 3/14) Topf mit breiter Mündung, leicht ausladendem Rand, zylindrischem Hals und gedrückt kugeligem Bauch, flacher Boden. An beiden Seiten sitzen zwei spitze Bandhenkel, die den Hals mit dem Schulter verbinden. Auf der Schulter sitzen 4 runde spitze Buckel, dazwischen längliche dreifache Kanneluren. Auf dem Umbruch des Körpers sitzen 4 kleine, horizontale kerbschnittverzierte Buckel. Der untere Teil des Körpers ist mit Textilmuster verziert. Schwarz-graue Farbe, poliert. (H =12,2 cm, Bd=5 cm, Rd=11,9 cm. Inv. Nr.: 92.57.25.) (Taf. 1/1) Topf mit breiter Mündung. Leicht ausladender Rand, geschwungener Hals und gedrückt kugeliger Bauch, flacher Boden. Am Hals unterdem Rand sitzt ein kleiner Henkelabsatz. Auf der Schulter sitzen längliche kurze Kanneluren in Viererund Fünfergruppen. Unterhalb des Umbruches ist die Oberfläche mit Besenstrichmuster verziert. Schwarz-graue 7 Die Funde befinden sich in Szécsény im Kubinyi Ferenc Museum, unter den Inv.Nr. 92.51.1-92.54.14. Die Tierknochenfunde wurden von Jacqueline S. Meier und László Bartosiewitz untersucht. Ihre Arbeit sei hiermit herzlich bedankt. 127 |