Bagi Gábor et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 17. (Szolnok, 2008)

Történelem - Bagi Gábor: Kamarai ácsmesterek és leszármazottaik a XIX. századi Szolnokon

SZIKSZAI Mihály 1991. A szolnoki közúti Tisza-híd szerepének változása napjainkig. In: Zounuk 6. Szerk.: Botka János. Szolnok. 9—32. 1994. A kunszentmártoni rév és híd története. In: Zounuk 9. Szerk.: Botka János. Szolnok. 9—30. TÓTH Ferenc 2000. Csongrád megye építészeti értékei. Szeged. ZSOLNAY László 1993. Négy katolikus templom a Jászkunságban cs a hivatalos építészet a XVIII—XIX. század fordulóján. In: Tisicum VIII. Szerk.: Madaras László—Szabó László—Tálas László. Szolnok. 407—420. GÁBOR BAGI KAMERALZIMMERMEISTER UND IHRE ABKÖMMLINGE IN SZOLNOK DES 19. JAHRHUNDERTS (Angaben zur Vorgeschichte der Szolnoker Künstlerkolonie) Die Stadt Szolnok begann während der anderthalb Jahrhunderte nach der Verjagung der Türken sich be­deutend zu entwickeln. Die neu organisierte Salzlieferung auf der Theiß führte nicht nur zum Erscheinen des Salzes großer Menge, sondern auch zu dem der Masse des Holzes. Da das Holz damals auf der Tiefebene schon zu Mangelwaren zählte, staltete es sich auf der Basis dieses wichtigen Rohstoffes eine Schicht von Zimmerleuten und Baumeistern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Sie übten nicht nur auf die nahe Umgebung der Stadt Szol­nok, sondern auch auf die Entwicklung des großen Teiles der Mittel-Theißgegend eine beträchtliche Wirkung aus. Daneben bewirkten sie auch die Ausstaltung und den Auf­schwung zahlreicher, mit den Bauarbeiten verbundener Industriezweige (z. B. Tischlerei). In Szolnok arbeiteten besondere Dynastien für Zimmermeister, wie z. B. Tunkel, Viederspan, Szvitek. Der Aufschwung der Bauarbeiten brachte auch das Erscheinen der Kunstanschauung mit. In Szolnok lebte einer der Lehrer der örtlichen Zeichenschule, Rajmund Zsohár Franziskanermönch, er war guter Unterrichter, der selber an den Pester Bilderausstellungen der 1840-er Jahre auch mit eigenen Werken teilnahm. Sein bedeutendster Schüler war Ferenc Újházi (1826—1922), der in Szolnok geboren worden war und der nach Budapest umziehend in der Geschichte der ungarischen Malerei und Fotokunst eine wichtige Rolle spielte. Von Hinsicht der Zustan­debringung der Szolnoker Künstlerkolonie, bzw. der Stadt Szolnok aus scheinen immerhin die Aktivitäten von Ferenc Tunkel, Lajos Obermajer, sowie die von Adolf Müller am bestimmendsten zu sein. Ferenc Tunkel (um 1769 — um 1840) schuf, bzw. baute eine Reihe der römisch-katholischen und reformierten Kirchen in der Mittel-Theißgegend um (Szolnok, Cegléd, Debrecen, Kunszentmárton, Jászapáti, Kunhegyes, usw.). Er wirkte auch beim Entwickeln des Verkehrs der Region mit dem Aufbau und dem Erneuerungsbau zahlreicher Brücken sehr aktiv mit. Davon hoben sich die mehrmalen Renovierungen der Szolnoker Theißbrücke, sowie der Aufbau der Brücke von Cibakháza um 1826 — 27 heraus. Er errichtete daneben eine Menge von öffentlichen und Privatgebäuden, sowie denen von Gutbesitzem. Obwohl er in einigen Fällen zu den Beaufträgem Konflikte gehabt hat, kann er als bedeutendster Baumeister-Unternehmer der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrachtet werden. Er wurde zwar mit dem Namen Homályossy-Tunkel im Jahrei 817 in den Adelstand erhoben, trotzdem hörte er mit seinem originalen Beruf auch später nicht auf. Seine Kinder führten seine Arbeit nicht weiter, sein Schwieger­sohn, Imre Müller (1788—1843) verstarb relativ früh. Als Protegierter von Imre Müller gelangte Lajos Obermajer (um 1811—1879) im zweiten Drittel des Jahr­hunderts zu einer bstimmenden Rolle im Baukunstge­werbe. Seine Baumeisterarbeit beschränkte sich aber im­mer mehr auf Szolnok. In den 1850-er Jahren baute er die verbrannte Theiß-Brücke neu auf, dann neben sonstigen Bauten errichtete er auch das Gebäude des heutigen Kata- lin-Varga-Gymnasiums und das des János-Damjanich- Museums, dadurch gab er der zeitlich zum Komitatssitz gewordenen Stadt Szolnok ein urbanisierteres Außenbild. Obermajer begann Anfang der 1860-er Jahre seine Unter­nehmen im Bereich für Bau- und Gastgewerbe aus­zubreiten, aber zur Hälfte des Jahrzehntes ging er an sei­nen Firmen herunter. Anfang der 1870-er Jahre baute er noch eine Schule in Szolnok, aber später wurde er bankrot­tiert und beging Selbstmord. Seine Bedeutung im Leben von Szolnok wurde erst nach seinem Tod anerkannt und als an zweiten Aufbauer der Stadt wurde an ihn erinnert. Nach Tunkel und Obermajer vertritt Adolf Müller (1825—1891), der nicht Baumeister, sondern schon Maler 252

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