H. Bathó Edit – Gecse Annabella – Horváth László – Kaposvári Gyöngyi szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 16. (2007)

Efeu von Túr

ZSOLT PUSZTAI EFEU VON TUR Farbestoff mit Mangangehalt in der Töpferei In Ungarn war die Verwendung der in der Natúr zu sammelnden Farbegrundstoffe mit Mangangehalt bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in weitem Kreis verbreitet. Mezőtúr, als eines der bedeutenden Töpfereizentren in Ungarn, verarbeitete in groBen Mengen die örtlich Efeu genannten Raseneisenerzknollen. Die Fundeorte des Raseneisenerzes in der Umgebung von Mezőtúr kamen allé auf den von Wasser bedeckten Gebieten zustande. Der Eiseninhalt der in der Umgebung von Mezőtúr zu sammelnden Grundstoffe ist etwa 16,2 %, der Mangangehalt 10,12 %. Die GröBe ist verschieden, die Mehrheit ist zwischen 1-25 mm groB, es gibt aber ganz groBe Stücke, sogar über 100 mm. In Mezőtúr wurden die Knollen mit Hánden von der Oberfláche des Bodens, in der Regei auf den Ackerfeldern gesammelt. Das Mahlen der Knollen geschah mit Hand­mühlen, der Pulvergrundstoff wurde mit Wasser gemischt in Form von Suspension bis zur Benutzung gelagert. Das wurde zur Herstellung von schwarzen und braunen Glasuren verwendet. auf den anderen Gebieten wurden entweder áhnliche Raseneisenerzknollen verarbeitet oder in der Zusammensetzung áhnliche Mineralien benutzt. Die im Handel verkauften Grundstoffe, Farbekörper verdrángten allmáhlich die in der Natúr zu sammelnden Stoffe. Auch die von Wasser bedeckten Gebiete vermin­derten sich immer schneller, aber auch heute, zwar in kleiner Menge, ist der Efeu zu sammeln. 78

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