H. Bathó Edit – Gecse Annabella – Horváth László – Kaposvári Gyöngyi szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 16. (2007)

Die Speisenfolge der Hochzeit und Ihre Speisen mit Magischer Kraft im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok

SZENTESI TÓTH Kálmán 1929. Lakodalmi szokások a Nagykunságban. Karcag. CSALOG Zsolt— SZABÓ László (Szcrk.) 1974. Szolnok Megye Néprajzi Atlasza (SZMNA) I.I., I. 2. Szolnok. ZSOLDOS Julianna 1967. Kisújszállás népi táplálkozása. DENIA 1000. Debrecen. Rövidítések: EA — Néprajzi Múzeum Ethnológiai Adattára DAMNA — Damjanich Múzeum Néprajzi Adattára DENIA — Debreceni Egyetem Néprajzi Adattára SZMNA — Szolnok Megye Néprajzi Atlasza IBOLYA T.BERECZKI DIE SPEISENFOLGE DER HOCHZEIT UND IHRE SPEISEN MIT MAGISCHER KRAFT IM KOMITAT JÁSZ-NAGYKUN-SZOLNOK Die Studie prüft die Hochzeitsmenüs der Dörfer und der Markflecken des Komitats Jász-Nagykun-Szolnok. Die am frühsten bekannte Archivsangabe vom Jahre 1748 berichtet den Lesern über das Schaffleisch für die Hoch­zeit. Ab der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts deuten die sich immer verdichtenden Quellén die Umstaltung der Hochzeit und ihrer Mahle an: nicht nur die einzelnen Gerichte ándern sich, sondern auch die Folge der Mahl­zeiten der Hochzeit werden umgestaltet. Nach der Hoch­zeit am Vormittag in der Kirche gibt es die Hauptmahlzeit in der Anwesenheit der Hochzeitsgáste noch nicht zu Mittag: den Gásten werden Kuchen, Wein und Kaffee angeboten. Die Hauptmahlzeit kommt erst am Abend an die Reihe, die Gerichte des Abendessens sind die Huhnsuppe mit Schneckennudeln und Gulaschfleisch, bei den Wohlhabenden Fleisch mit Kraut, Braten, verschie­dene Kuchen und Brei. Für die Wende des 20. Jahrhun­derts können bestimmte landschaftliche Unterschiede zwischen den jazygischen Teilen und denen jenseits der TheiB des Komitats beobachtet werden. Auf den westlich von der TheiB liegenden Gebieten des Komitats Jász­Nagykun-Szolnok wurde das Hochzeitsmenü, dessen Grundspeisen die Huhnsuppe mit Schneckennudeln, der Schafgulasch und zu Mitteraacht der Braten sind, zur Wende des 20. Jahrhunderts allgemein bekannt. Dieser einheitlichen Gerichtsfolge konnte früher der aus Rind­fleisch gekochte Gulasch, bzw. das Fleisch mit Kraut vorgehen. In Jazygien kamen neben der erwáhnten Grund­speisen auch die folgenden Varianten vor: in Jászberény Schneckennudelnsuppe, gekochtes Fleisch mit Meerret­tich, früher gefülltes Kraut, Brei, Schafgulasch, verschie­dene Braten und Strudel. In Jászszentandrás konnte man auch Leberwurst und Paprikawurst bekommen. In Jász­felsőszentgyörgy war eine bekannte Speise zur Hochzeit das gekochte Rindfleisch mit TomatensoBe, in Jászladány die gebratene Pute oder Gans. In Jászberény konnte es vorkommen, dass der Braut gefülltes Huhn und dem Bráutigam gefüllter Hahn angeboten wurde. Es war üblich, zum Fleisch nicht Brot, sondern Zopfkuchen zu gebén. Bei der Vorbereitungen und Regulierungen der Ereig­nisse der Hochzeit und bei der Servierung der Gerichte spielte der Brautführer eine herausgehobene Rolle. In seinen Hánden war die erste Schüssel mit Speisen, und allé Gerichte durften erst nach seinen GruBworten auf den Tisch kommen. Heute sind die vielerlei magischen Verfahren lieber etwas Besonderheit, sogar ein Element für den SpaB der Gáste, sie habén sich den Gerichten und der Verzehrung der Speisen angeknüpft und sind das gemeinsame Lében, das Glück und die Füllé für das junge Paar hervorzubringen berufen gewesen. Die Struktur der Speisenfolge der Hochzeit staltete sich im Laufe des 20. Jahrhunderts bedeutend um, ihre Speisenauswahl wurde geándert. Ein Teil der Haupt­gerichte (Huhnsuppe, Gulasch) sind in der Regei be­wahren geblieben, aber sie wurden bei der Servierung zur Mitternacht mit den verschiedenen Varianten der Braten, panierter Fleischsorten ergánzt. Die gröBte Anderung brachte die Reicherung der Arten der Hochzeitskuchen: wáhrend der Zopfkuchen, der Pfannkuchen und der Stru­del für die zweite Halfte des 20. Jahrhunderts verdrungen wurden, eroberten sich die gebrannten Zuckertorten, die auch háuslich gebackenen Zuckerbackwerke und die Bisquittorten einen immer gröBeren Platz. 99

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