H. Bathó Edit – Horváth László – Kaposvári Gyöngyi – Tárnoki Judit – Vadász István szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 15. (2006)

GÁBOR TOLNAY: DIE NEUORGANISATION DER VERWALTUNG NACH 1945 IN DÉVAVÁNYA

GÁBOR TOLNAY DIE NEUORGANISATION DER VERWALTUNG NACH 1945 IN DÉVAVÁNYA Zur Mitte April 1945 eroberten die sowjetischen Trup­pen Ungarn. Diese Tatsache hieß damals auch eine histo­rische Epochengrenze, da die Entscheidung offensichtlich wurde, dass Ungarn als Mitglied der sowjetischen Interes­sensphäre betrachtet werden muss. Der politischen Ent­scheidung folgte auch die Veränderung des Verwaltungs­systems des Landes. Anfangs strebten sich die einzelnen Orte danach, sich selbständig den auch vom Gesichtspunkt des Verwaltungssystems aus umgestalteten Verhältnissen anzupassen. Dies alles ermöglichte ab und zu auch besondere neue Organisationen auszustalten. Nach der Konsolidation der politischen Verhältnisse wurden aber diese ständig beseitigt. Die Beschreibung dieser spontan zustande gekom­menen Verwaltungseinheiten dient mit einigen Lehren — hauptsächlich die Kundgebung der kollektiven Volks­weisheit und des politischen Gefühls darunter verstehend. Deswegen können auch im Falle von Dévaványa die ausführliche Aufdeckung und die Vorstellung dieses Vorgangs als begründet betrachtet werden. Zum Glück ermöglichten die Archivsdokumente diese Arbeit. Nach dem Weiterziehen der Front strebte die ganze Öffentlichkeit der Großgemeinde Dévaványa danach, dass das Leben in das normale, gewöhnliche Bett zurücktreten soll. Dazu hielten die Bewohner die Zurechtbringung der öffentlichen Sicherheit für die wichtigste Voraussetzung. Die besetzenden Truppen beanspruchten in bedeutendem Maße, die verschiedenen Bedürfnisse der Truppen auf den Gebieten hinter der Front befriedigt zu haben. Das bedeutete im Falle der Bevölkerung, dass die so zu ver­richtende öffentliche Arbeit gleichmäßig und demokra­tisch verteilt werden soll, deren Organisation war eine Hauptaufgabe. Auch der Lebenserhalt der Bevölkerung musste gesichert werden. Dazu mussten die Produktion, die öffentliche Versorgung und das Gesundheitswesen organisiert werden. Damit parallel mussten - in erster Reihe von politischer Hinsicht aus - zur Betriebstellung des kirchlichen Lebens Maßnahmen getroffen werden und zugleich auch der Schulunterricht organisiert werden. In Dévaványa wurde dies alles bis zum 31. Dezember 1944 vollgebracht. Am 04. Januar 1945 schaffte das Erscheinen der Anord­nung 16/1945 M.E., die zur Aufstellung der National­komitees Maßnahmen getroffen hatte und deren Aktivität bis zum Ende Oktober 1950, bis zur Zustandebringung der Räte gedauert hat, eine neue Situation. 178

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