Horváth László – H. Bathó Edit – Kaposvári Gyöngyi – Tárnoki Judit – Vadász István szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 13. (2003)
Gy. Fekete István: A szövetséges légierő Szolnok elleni légitámadásai 1944-ben
ISTVÁN GY. FEKETE DIE LUFTUBERFALLE DER ALLIIERTEN LUFTWAFFEN GEGEN SZOLNOK IM JAHRE 1944 Im Jahre 1944 fing die allierte Luftwaffe mit den reihenhaften Angriffen auch gegen Ungarn an. Die Zerstörungen berührten auch Szolnok. Zwischen dem 2. Juni und dem 19. September 1944 fielen etwa 10 000 Bomben, fast 2000 Menschen umbringend, auf die Stadt. Bei der Konferenz von Casablanca (13-26. Januar 1943) arbeiteten die angelsächsischen Mächte die Pläne des europäischen Luftkrieges aus. Denen nach wollten sie durch massenhafte Terrorbombenüberfälle, mit den Angriffen gegen wirtschaftliche und bürgerliche Luftziele Deutschland brechen. Sie zielten zugleich im Gebiet der mit den Deutschen alliierten Staaten bloß die Vernichtung der kriegsindustriellen, Militär- und Verkehrsknotenpunkte an, sie wollten den Einwohnern keine Verluste verursachen. Ab Anfang 1944 wurden die 15. Amerikanische Luftdivision in Süd-Italien, sowie die Kräfte der 205. Britischen Bombenwerfergruppe für die gegen Mittelund Ost-Europa durchzuführenden Luftangriffe konzentriert. Von dem 3. April 1944 an wurden zuerst die Luftziele von Budapest von den Alliierten bombardiert. Ihre Erfolge sind dadurch zu erklären, dass sie den Einheiten der ungarischen Flakartillerie und Jagdflieger gegenüber in einer riesigen Überlegenheit gewesen sind. Ab 2. Juni wurden schon auch die größeren Industriezentren und Verkehrsknotenpunkte auf dem Lande angegriffen. In Szolnok war der Bahnhof das wichtigste Luftziel, der ab 8 Uhr 30 Minuten von etwa 130 Schwerbombern Typs Liberator B-24 mit 870 Zerstörungsbomben angegriffen wurde. Neben den materiellen Schäden gab es auch Personenverlust von 1132 Menschen, deren Mehrheit die an der Sanitätstation neben dem Bahnhof wartenden deutschen Soldaten betrugen. Am 27. Juni fielen 137 Menschen dem neueren Angriff der Alliierten gegen den Bahnhof zum Opfer, am 10. Juli wurde aber die Eisenbahnbrücke über der Theiß ohne Erfolg überfallen. Am 20. August wurden der Bahnhof und der Eisenbahnbrücke der Theiß, bzw. der Militärflughafen von 120 Bombenwerfern wieder angegriffen. Zu dieser Zeit wurde schon die Mehrheit der bürgerlichen Bewohnerschaft evakuiert, so konnten die Verluste schon gering sein. Über dem Flughafen wurde von der Luftwehr eine B-24-Maschine abgeschossen. Am 21-22.und 28. wurden wieder gegen den Bahnhof und die Eisenbahnbrücke Bombenangriffe von den Alliierten durchgeführt. Obwohl die Brücke beschädigt wurde, konnte der Verkehr am 31. trotz der Bombardierung vom 29. August auf einer Spur wieder im Gang sein. Am 01., 02. und 05. September war die Eisenbahnbrücke das wichtigste Luftziel. Zum Schluss ließen 120 Bombenwerfer 270 Bomben fallen. Vom einzigen (!) Kernschuss wurde der Bahnverkehr vollständig lahmgelegt, zwar wurde eine Pfahlbrücke, die provisorisch die Bahnüberfuhr sichern konnte, von den deutschen und den ungarischen Pionierabteilungen bei Szolnok aufgebaut. Der letzte angelsächsische Angriff traf am 19. September den Bahnhof und seine Umgebung. Darauf folgend berührten die Luftaktionen der die ungarischen Grenzen passierenden sowjetischen und rumänischen Militär dieses Gebiet. 241