H. Bathó Edit – Kertész Róbert – Tolnay Gábor – Vadász István szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 12. (2001)
Die Jazygische "Privilegiensurkunde" vom Jahre 1323 (Bemerkungen über die Mittelalterliche Rechtsstellung der Jazygen)
Selmeczi 1992.a.: Selmeczi László: A Négyszállási I. számú jász temető. (BTM Műhely 4.) Budapest, 1992. Selmeczi 1992.b.: Selmeczi László: Régészeti-néprajzi tanulmányok a jászokról és a kunokról. (Folklór és Etnográfia 64.) Debrecen, 1992. Selmeczi 1994: Selmeczi László: A jászok társadalma a 13-15. században. Jászkunság 1994/5. 30-36. Soós 1944: Soós Adorján: A kunok és a jászok története a kunok betelepítésétől a mohácsi vészig. Pápa, 1944. Szabó 1979: Szabó László: A jász etnikai csoport I. Szolnok, 1979. Szabó 1982: Szabó László: Jászság. Budapest, 1982. PÉTER LAIMGÚ Eine der frühsten Erwáhnungen über die Jazygen im Kárpáténbecken ist in der königlichen Urkunde vom 08. Márz 1323 zu finden. Das Dokument záhlt mehrere Jazyge auf, die sich an den Herrscher angewendet habén, um von der Gerichtsbarkeit der Söhne von Keverge frei werden zu können. Die Urkunde wurde von László Szabó so interpretiert, dass es ihr die kumanischen Unterwerfung der Jazygen zu entnehmen sei, und dann sei auf dem in der ersten Hálfte des 14. Jahrhunderts bestehenden Zwiespalt zwischen den Kumanen und den Jazygen zu schlieBen. Die Urkunde dient aufs Aufwerfen von Szabó zum Argument nicht und sie ist als Privilegienurkunde der Jazygen auch nicht zu betrachten. Sie ist jedoch den damaligen Urkunden der Kumanen anzuschlieBen. Diese Urkunden weisen darauf hin, dass sich die Geschlechtsführer, die spáteren Kapitánfamilien im Laufe der Feudalisation der eingezogenen Kumanen und Jazygen herausgehoben habén und versucht habén, in die Reihen der ungarischen Adligen zu kommen. Die sich ausreiBende Führerschicht versuchte öfter den königlichen Grundbesitz auszueignen und die dórt lebenden ins von ihnen abhángige Verháltnis zu drángen. Das kumanische und jazygische Volk versuchte entweder mit dem Umziehen oder den Königsschutz suchend diese mit ihrer früheren Rechtsstelle vergleichend schlechtere Lage zu vermeiden. Beim Interpretation der Urkunde ist es die Rechtsstelle der auf dem Gebiet Jazygiens vom 14. Jahrhundert lebenden Jazygen nicht zu vermeiden. In Verbindung mit dieser Frage muss betont werden, dass Jazygen im Karpatenbecken auch in anderen Gebieten lebten. (Die Jazygen von Pilis, sowie die durch Palatin Miklós Kont eingesiedelten jazygischen Diener), derén Rechtsstellung nicht in allén Fáilen mit der der an den Flüssen Zagyva und Tarpa Wohnenden gleich sein konnte. Meiner Meinung nach kann die Rechtsstellung der Jazygen und der Kumanen mit der Rechtsiage der BurgsaBen der Árpáden-Zeit in Paralelle gestellt werden. In beiden Fáilen besteht die gleiche "proprius" Abhangigkeit vom König. Auf den Spuren der Forschungen von Ilona Bolla und Attila Zsoldos ist die Lage der BurgsaBen zur Zeit der Auflösung des königlichen Komitats schon gut gekannt. Aufgrund ihrer Arbeit wurde es klar, dass die BurgsaBen nicht automatisch zur Reihe der Adligen gekommen waren, ihr Libertás war relatív gewesen und an ihre Personen waren sich verschiedene Servitums geknüpft. Die Jazygen lebten wie auch die Szabó 1989: Szabó László: A kutatás tévelygései - elméletek a jászok eredetéről és rokonairól. MuzL(61-62.)1989, 3-8. Zsoldos 1990: Zsoldos Attila: A várjobbágyi birtoklás megítélésének változásai a tatárjárást követő másfél évszázadban. Aetas 1990/3. 5-34. IV. Kiadványok rövidítésjegyzéke: LSz: Levéltári Szemle (Budapest) MuzL: Múzeumi Levelek (Szolnok) Savaria: Savaria. A Vas megyei múzeumok Értesítője (Szombathely) Sz: Századok (Budapest) TT: Történeti Tár (Budapest) BurgsaB auf dem königlichen Grundbesitz, ihr Richter war wie auch der der Kumanen und der Petschenegen der Palatin gewesen, ebenso wie bei den anderen Hofsleuten. Die Jazygen sind nicht als Adlige zu betrachten und sie sind zur Reihe der Adligen nicht automatisch gekommen. Das wird durch die Adelungsurkunden richtig bestátigt, wo im Laufe der Adelung von der Urkunde bemerkt wird, dass der derén würdigen Person des Brandmals des Unadels abgenommen werde, der danach dem König Servitum nicht mehr schuldig sei. Die Söhne von Keverge waren keine Adeligen, einfach jazygische Vornehme, die ihre früheren leitenden Rolle bewahrend zur oberen Schicht der Volksgruppe gehörten. So hatten sie zum Erwerb des Adelstandes Chance. Die reicheren jazygischen Familien fallen anhand ihrer früheren Lage als Leiter der je einigen Gemeinden als Kapitánfamilien in den Urkunden auf. Der Rang Kapitán hieB nicht, dass sein Tráger, bzw. dessen Familie den Adelstand des Landes erhalten hatte, deswegen war der Erwerb der Adligkeit des Landes, um den Kapitánstatus zu erfüllen, nicht nötig. Nach dem Erreichen des adeligen Status strebten allerdings die sich so hervorhebenden Familien. Anfang des 14. Jahrhunderts versuchte diese Schicht, die schon zum Adeltum des Landes gehört, sowie die "ignobilis", aber aus ihrer schon erwáhnten Rolle sich ergebenden Einfluss habende Schicht - anhand ihrer leitenden Rolle - das Volk zu unterdrücken. Die Mehrheit, die auch in "ignobilis " Status gewesen war, wendete sich mehrmals an den König, um ihn Hilfe zu bitten. der König stellte sich - der früheren Zeit gleich, als sein Ziel die Bewahrung der militárischen Kraft der BurgsaBen gewesen war - aus gleichen Grundén mehrmals neben das jazygische und kumanische Volk. Die Urkunde vom Jahre 1323 konnte auch aus gleichem Grund herausgegeben werden. Die Jazygen, die sie im 18. Jahrhundert wieder aufgefunden hatten, hielten sie für Bezugsgrund auf ihren früheren adligen Status, obwohl sie von ihnen bis da weder erneuert, noch erwáhnt wurde. Wahrscheinlich bekam sie in diesem Sinne bei der Erwirkung ihrer Ablösung vom Ritterorden auch eine Rolle. Das konnte der Grund dafür sein, dass die Urkunde fürs Ende des 18. Jahrhunderts auch von den Historikem als Privilegienurkunde erwáhnt worden war. DIE JAZYGISCHE "PRIVILEGIENSURKUNDE" VOM JAHRE 1323 (BEMERKUNGEN ÜBER DIE MITTELALTERUCHE RECHTSSTELLUNG DER JAZYGEN) 335