Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 14. (1989)
László, J.: Ősnövénytani adatok a mátra- bükkaljai lignitterületéről I.
Fol. Hist.-nat. Mus. Matr., 14: 35-37, 19B9 Der Gyrauhis riparius (WEST, 1865) als Holozän Periodeanzeiget Art FÜKÖH Levente Mátra Museum, Gyöngyös ABSTRACT: (The Gyraulus riparius /WEST., 1865/ as a holocene age-indicating species /Gastropoda: Planorbidae/ . ) - In the late years the Gyraulus riparius comes to light out of the upper layers of younger holocene lake sediments on and on more frequently. This consistent constraint to a layer, as well as that the species does not live in the terrytory of Hungary more in our days, raise the possibility that we consider it as an age-indicating species in the chronological arrangement of our young holocene sediments. Die in den letzten Jahren vermehrten Untersuchungen der holozänen Seeablagerungen hat unsere Aufmerksamkeit in eine faunologische oder vielleicht mehr noch kronologische Richtung gelenkt. In Reihe der Untersuchungen der Sukkzession der seefaunen fiel schon 1975 auf (FŰKÖH, L. 1977), dass die Giarulus riparius in der Fauna auftaucht, aber auf unseren heutigen Gebieten nich mehr lebt . Frühere bekannte Vorkommen waren am Ende des Pleistozäns (KROLOPP, E. 1983) zu finden. Auch heute ist sie in Europa nicht zu häufig. Auf Grund deutscher Angaben wissen wir nur über seltene Vorkommen in Norddeutschland (BRD), (GLÖER, P. MEIER, C. - OSTERMANN, 0. 1980) und einige auf tschechoslowakischem Gebiet in der Ebene von Gabcsikovo (LQZEK, V. 1965). Zur Zeit fand man sie auch in den neuesten heimischen malakologischen Untersuchungen mehrfach, so dass MAJOROS (1987) die Möglichkeit aufstellt, dass wahrscheinlich diese Art auch heute noch lebt. Dafür existieren aber bis auf ein paar guterhaltene Schalen keine weiteren Beweise.Die mit Bohrungen und Prof ilen aufgeschlossenen holozänen Ablagerungen dagegen, wenn auch nicht in bedeutenden Mengen, Lieferten die Beweise. Mittlerweile fand man sie, neben dem bereits erwähnten Sárrét (Com. Fejér), in Gebieten des Tiefebene: in den Ablagerungen des Kolonsees (MOLNÁR, В. - IVÂNYOSI - SZABÓ, A. - FÉNYES, J. 1979) in der Körösöker Provinz in den Bodenschichten der Körösladányer Ziegelei (KROLOPP, E. - SZÚN0KY, M. 1982), im Fertösee-Becken (FŰKÖH, L. 1988a) in der Balatonedericser Ebene in den Ablagerungen Lesence Schilfsees (FŰKÖH, L. 1988b). Schon das immer häufigere Vorkommen verdient unsere Aufmerksamkeit. Aber noch bedeutender ist die Tatsache, dass sie in jedem Fall - in Hinsicht von Sárrét, Fertôseé und Balatonederics bewiesen; Kolonsee und Körösladányer Ziegelei sind Laut Literaturangaben vermutbar - aus der Abschlussphase der Sukkzession, dem letzten bzw. vorletzten Abschnitt der Seeauffüllzug, dem Vermoorunganfang entstammen. Das wiederholte Auftretten der Art in unserer Fauna - dem Postglacial folgend - erlaubt die Schlussfolgerung, dass wir in der Klimaverhänderung die Gründe suchen müssen. Da die Art in der Phase der Vermoorung auftritt können wir nur schlussfolgern - und das unterstützen auch andere faunologische Veränderungen wie Bithynia tentaculata - Bithynia leachi (FŰKÖH, L. 1977)-, das sie der letzten kalten Phase im Holozän, dem Subboreal, die charakterisierende Art ist. So kann man die Frage auftun, ob diese Klimaänderung so eine Wirkung hat, dass eine hier irgendwann lebende Art durch die Aufwärmung aus unseren Gebieten verschwindet, wieder "zurückbringen" kann. Wir müssen feststellen, ja. Diese Feststellung fundieren wir aber auf die Untersuchungen, welche in den vergangenen Zeiten die Veränderungen der holozänen molluskischen Fauna - im Mittelgebirgsbereich - erschlossen. Auf Grund dessen wissen wir, dass dem holozänen klimaoptimum folgend ein abkühlender Zeitraum zu bemerken ist, in welchem sich die Zusammensetzung der Fauna ändert und die häfigkeit der sog. Steppenarten wächst (FŰKÖH, L. 1987). 35