Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 10. (1985)

Solti, B. Vergleichende osteometrische Untersuchungen über den Körperbau europäischer Grossfalken sowie dessen funktionelle Beziehungen

Gliedmassen-Skelettes ausgedrückt angegeben, und zwar nach Geschlecht geson­dert; weiterhin berechnete er den Unterschied zwischen Humerus- und Ulna-Länge. Die Länge der Gliedmassenknochen wurde auch graphisch dargestellt. MATERIAL UND UNTERSUCHUNGSMETHODE Bearbeitet wurden jene Messergebnisse, die ich im Laufe meiner früheren Untersuchungen /SOLTI, 1980, 1981a, 1981b/ von den Teil-, bzw. Totalskeletten von 7 Wanderfalken, 8 Würgfalken, 6 Lannern und 9 Wanderfalken gewonnen habe. Eine gesonderte Behandlung der Angaben nach dem Geschlecht des Tieres schien wegen der niedrigen Zahl der untersuchten Exemplare von vornherein als nicht begründet; dieses Problem wurde nur später, anlässlich der Besprechung des Geschlechtsdimorphismus berührt. Da aber die Grundlage meiner Berechnungen ­den früheren ähnlich - Verhältniszahlen bildeten, können die Grössenunter­schiede schon von vornherein ausser acht gelassen werden. Obwohl zwischen den beiden Geschlechtern auch hinsichtlich des Körperbaues Proportionsunterschiede bestehen, blieb das Hauptziel meiner Untersuchungen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Arten klarzulegen. In meinen Berechnungen wurden die Längenmasse der Einzelknochen des Rumpfes und der Gliedmassen aufeinander, bzw. auf die der Gesamtlänge der Gliedmassen bezogen; die Länge der einzelnen Zehen wurde ebenfalls aufeinander sowie auf die Fusslänge bezogen. Das Ziel dieser Berechnungen war Verhältnis­zahlen zu gewinnen, die den Körperbautyp der verschiedenen Arten charakteri­sieren. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE Grössenverhältnisse der einzelnen Skelett e lemente bei den ver­glichenen Arten Zuerst sollen die Längenmasse /in Durchschnittswerten/ der wichtigsten Einzelknochen der untersuchten Arten tabellarisch zusammengestellt werden, da sie den Grundstoff vorliegender Untersuchungen bilden. Im Falle der Zehen wird die Gesamtlänge ohne Krallen angegeben. Tabelle 1. Längenmasse der wichtigsten Skelettelemente der untersuchten Arten F.rusticolus F.cherrug F.biarmicus F. peregrinus F.jugger Cranium ­71,9 64,9 69,0 ­Coracoideum 61,0 52,3 43,7 50,6 42,0 Scapula 69,7 61,3 52,7 58,1 47,8 Sternum 84,2 69,3 61,2 74,8 58,9 Pelvis 62,6 56,3 ­53,8 46,7 Humerus 102,1 94,3 78,6 86,7 75,3 Ulna 118,8 110,4 92,6 97,1 90,6 CMC 70,3 65,6 55,0 60,6 53,3 Dig. 2.alae 49,9 48,0 39,5 47,1 /37,5/ Femur 86,1 74,6 62,2 69,1 59,3 Tibiotars. 104,5 93,8 81,0 91,0 77,1 TMT 64,2 56,5 52,2 54,0 48,4 Dig.l. 22,9 20,3 17,1 21,3 16,3 Dig. 2. 34,8 30,6 26,1 32,3 25,8 Dig.3. 52,1 47,8 43,2 54,0 41,9 Dig. 4. 39,2 36,6 32,2 41,8 31,5 Ein Vergleich der zahlenmässigen Angaben der Tabelle 1 beweist, dass * die Skelettelemente des Wanderfalken im allgemeinen kürzer als diejenigen des Würgfalken sind - mit,Ausnahme des Sternum und der Zehen, die bei letztgen­annter Art bedeutend länger sind. Hinsichtlich des Coracoideum lässt sich nur ein bescheidener Unterschied zwischen beiden Arten feststellen, demgegenüber weichen die Längenmasse der Flügelknochen weitgehend voneinander ab, und zwar , zugunsten des Würgfalken. Schon diese Unterschiede beweisen den abweichenden Körperbautyp beider Arten. Ein besser begründeter Vergleich lässt sich aber 116

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