Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 3. (1975)
Dunger, W.: Ugróvillás rovarok (Collembola) a Börzsöny-hegységből
Orchesella bul g arica STACH I960 - Eine in der Streu der mäßig feuchten bis trockenen Wälder des Börzsöny sehr häufige Art, die bisher nur aus Südosteuropa bekannt ist. Die Population des Börzsöny zeigt Merkmalskomplexe, die zu Orchesella pannonica STACH 1960 tendieren; die Selbständigkeit beider Arten ist zu überprüfen. Fundstellen: 1, 2, 4, 5, 16, 17, 19. Orchesella multifasciata STSCHERBAKOW 1898-Eine südosteuropäische Art (Turkestan bis Slowakei und Österreich, aber auch von der Ostseeküste gemeldet), die wohl nicht als "xerothermes" Element der östlichen Steppen aufzufassen ist (STACH I960). Im Börzsöny häufig in Wäldern und auf Berg wiesen, eher an frischeren Standorten als O. bul g arica ; daher wohl als thermophile pontische Art aufzufassen. Fundstellen: 1, 2, 5, 14, 15, 16, 19. Orchesella bifasciata NICOLET 1842 - Lebt in der Waldstreu, unter Rinde und auf Felsen mit Moos und Flechten; im Gegensatz zu O. flavescens und O. cincta auch häufig in Gebirgen; über Ost- und Mitteleuropa bis in die Alpen verbreitet. Im Börzsöny häufig. Fundstellen: 4, 5, 12, 13, 14, 16, 18, 19. Orchesella cincta (L. ) - Diese Art bewohnt offene, auch anthropogene Standorte der Holarktis. Im Börzsöny ist ihr Auftreten in einer Eßkastanienpflanzung (1) und an einer vegetationsfreien Wegböschung (10) charakteristisch, weiterhin ein Exemplar im Buchenwald (6). Lepidocyrtus lanu g inosus (GMELIN 1788) - Wenigsten über Europa verbreitete Art, aber vielleicht nicht so euryök, wie bislang angenommen. Im Börzsöny nur an den Gipfelklippen des Szent-Mihály-hegy häufig, sonst zerstreut. Fundstellen: 5, 6, 7, 8. + Lepidoc vrtus äff, pallidus REUTER 1890; s. HUTHER 1971 - An den Klippen des Szent-Mihály-hegy fanden sich zwei Exemplare, die am ehesten mit die~ser nur aus Finnland bekannten Art zu vergleichen sind. Zur Artklärung ist weiteres Material erforderlich. + Le pidocvrtus serbicus DENIS 1933, s. GISIN 1965 - Diese Art ist mit Sicherheit aus Rumänien bekannt, ihre sonstige Verbreitung ist noch unklar. Im Börzsöny zerstreut epedaphisch in verschiedenen Waldarten, bevorzugt an trockenen Stellen. Fundstellen: 16, 17, 18, 19. Lepidocyrtus violaceus LUBBOCK 1873 - Eine europäische Art, die in den Wäldern des Börzsöny sehr verbreitet, aber meist nur in geringer Individuenzahl auftritt. Fundstellen: 5, 6, 8, 12, 13, 14, 16, 19. Le pidocyrtus lignorum FABRICIUS 1781; s. GISIN 1964 - Seit der Neufassung der Diagnose durch GISIN 1964 wurde diese Art aus vielen Teilen der Holarktis gemeldet. Nach SZEPTYCKI 1967 sind hiervon jedoch weitere Arten zu trennen, von denen nachfolgend L. ni g rescens sowie zwei wahrscheinlich neue Arten aufgeführt werden. Die taxonomische Bearbeitung dieses Materials hat dankenswerterweise Herr Dr. A. SZEPTYCKI, Krakow, übernommen. Für L. li g norum ist eine Verbreitungsangabe noch verfrüht. Fundstellen: 1, 2, 4, 5, 6, 10, 18, 19. + Le pidocyrtus ni g rescens SZEPTYCKI 1967 - Bislang aus Polen und der DDR bekannt, wahrscheinlich aber wesentlich weiter verbreitet. Die Identität dieser Erstfunde aus Ungarn wurde von Herrn Dr. SZEPTYCKI bestätigt. Nach den Erfahrungen von SZEPTYCKI und mir ist L. ni g rescens besonders in xerothermer Umgebung zu finden, was allerdings im Börzsöny nicht sehr aus22