Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)
H. Szilasi Ágota: Fejezetek az Egri Képtár 1945 utáni történetéből
Agota H. Szilasi Die Geschichte der Galerie Eger nach 1945 Mit der Geschichte der Entstehung der Sammlung der Galerie Eger (Egri Képtár) und der Entwicklung ihrer Zusammensetzung befassen sich mehrere Studien, wobei vornehmlich auf den Kunsthistoriker Miklós Szemrecsányi Bezug genommen wird, der die frühe Geschichte der Galerie verarbeitet hat. Bisher hat aber keine zusammenfassende Arbeit das Schicksal dieser — nach ungarischen Maßstäben — über beträchtliches europäisches und heimisches Material verfügenden — Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg, ihre Übernahme in die nationale öffentliche Sammlung und weitere Bereicherung behandelt. Wollen wir die Geschichte der Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg aufrollen, müssen wir mit dem Schicksal des Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten „Érseki Líceumi Múzeum és Képtár" (Museum und Galerie des Erzbischöflichen Lyzeums) in seinen letzten Jahren beginnen, jener Kollektion, die in weiterer Folge auf Grund einer Regierungsverordnung vom 4. August 1950 in die öffentliche Sammlung integriert — verstaatlicht — wurde. Diese staatliche Sammlung nahm aber auch jene Gemälde auf, die wegen des ideologischen Wandels aus den öffentlichen Gebäuden Egers, denen Bezirks- oder Stadtrang zukam, entfernt_wurden. Durch die Übernahme in die staatliche Sammlung wurden ab 1958 die schönsten und am besten erhaltenen Stücke der Galerie ausgestellt; diese Ausstellung war die erste des in die Burg Eger umgezogenen Museums. Die wissenschaftliche Forschung schenkte der Sammlung vor der Eröffnung der Galerie Eger im Jahre 1958 noch größere Aufmerksamkeit. So wurde die Restaurierung sogar mehrerer Bilder möglich, und auch Daten zu einzelnen Werken konnten in Verbindung mit dem erschienenen Katalog genauer angegeben werden. Zu mehreren Werken warfen bereits Szemrecsányis Forschungen interessante Details auf, welche wichtige Daten für die späteren Analysen enthielten. Die Geschichte des Bildes „Der die Pfeife anzündende Junge" (1623), von dem im Zuge der Restaurierung 1955 zum Vorschein kam, dass es von Hendrick Ter Brugghen, einer herausragenden Persönlichkeit der Caravaggio-Jünger zu Utrecht, stammt, erhöhte erheblich die internationale Bedeutung der Bildersammlung. Dank dem Dialog der Forscher wurden im Laufe der Jahrzehnte nicht nur der Schöpfer dieses Gemäldes, sondern auch die Urheber mehrerer anderer bekannt. Man kann diese Entwicklungen in den herausgegebenen Katalogen (1960, 1964, Nachdruck 1966, 1972) verfolgen. Anlässlich der Neuinstallation 1976 wurden auch mehrere Gemälde zur Schau gestellt, die in den zwei Jahrzehnten davor in 70