Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)

H. Szilasi Ágota: Az egri vár és hősei a képzőművészetben

Ágota #. Szilasi Die Burg Eger und ihre Helden in der bildenden Kunst Der Sieg 1552 über den übermächtigen türkischen Angreifer „zeugt nach der kläglichen Niederlage bei Mohács wieder einmal von der Tapferkeit der ungarischen Geschichte in ihrem schönsten Licht, in voller Glorie", bietet der Gegenwart und Zukunft eine Lehre aus der Vergangenheit und zeigt, „was der Ungar machen kann und muss, wenn seine heiligsten Werte auf dem Spiel stehen". So dachten Geschichtsschreiber, Dichter, Schriftsteller, Zeitschriftenredakteure, Politiker des 19. Jahrhunderts, aber unter ihrem Einfluss auch Maler und Bildhauer dieser Zeit. Ihre Werke verbinden sich beinahe als Topos mit jenen Abschnitten der ungarischen Geschichte, als die nationale Unabhängigkeit, die ungarische Freiheit auf dem Spiel stand. Bildliche Darstellungen in Zusammenhang mit der Burg Eger und der siegre­ichen Schlacht gegen die Türken erschienen bereits im 16. und 17. Jahrhundert als Illustrationen zu topographischen bzw. historischen Werken — vor allem in Ausgaben, die im Ausland veröffentlicht wurden. Neben den zahlreichen Veduten, die sich eher auf die zweite Belagerung 1596 beziehen, wurde die Standhaftigkeit der trotz der Übermacht mit heldenhafter Aufopferung kämpfend­en Krieger von Eger — hervorgehoben ist insbesondere der heroische Kampf der Frauen — bereits von den zeitgenössischen Geschichtsschreibern, Sebestyén Tinódi, dem Wandersänger, und Ortelius beschrieben (Hungarisch-Türkische Chronik, Nürnberg 1684). In Ungarn genoss dieses Thema in der Zeit von 1860 bis zum Ausgleich 1867 die höchste Bedeutung, es beschäftigt ungarische Künstler aber auch noch bis in unsere Tage. Seine Beliebtheit ist im Wandel der gesellschaftlichen Rolle der Frau zu suchen, wie sie, indem sie sich für die Familie einsetzt, auch für das Vaterland eintritt, was bereits in Kunstwerken der Biedermeierzeit auf unterschiedliche Weisen dargestellt wurde. Die in Károly Kisfaludys Almanach „Aurora" erschienene Illustration Ungarische Amazone (1825) — gleichgültig, ob sie nun Klára/Katica Dobó oder Frau Homonnai heißt — kann sowohl inhaltlich wie auch formal als Ausgangspunkt für die späteren Werke betrachtet werden. Die andere Figur, der sowohl bei den Geschichtsschreibern als auch in der Belletristik eine herausragende Rolle zukommt, war der Burgkommandant István Dobó, der nicht nur mit seinem Heroismus, sondern auch mit seiner Moral und seinem hervorra­genden Talent als Heerführer zu einer Gestalt mit Symbolwert erhoben wurde. In dieser Arbeit wurde versucht, ausgenommen das ausgezeichnete Werk von Bertalan Székely jene Werke der bildenden Kunst — Gemälde, Stiche, Lithographien, Statuen, Reliefs - zu präsentieren, welche diese kleine, jedoch 305

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