Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)

Feld István: Műemlékvédelem és várkultusz Egerben

István Feld Die Denkmalpflege und der Kult der Burg von Eger (Erlau) Der Kult der historischen Stätten der einzelnen Nationen spielte in der Herausbildung der modernen Baudenkmalpflege überall in Europa eine wichtige Rolle. In dieser Hinsicht ist das Beispiel der Burg von Eger besonders lehhreich. Diese Festung, die durch ihre ruhmreiche Verteidigung gegen die Osmanen vor 450 Jahren für alle Ungarn bekannt ist, diente auch noch im späten 18. Jahrhundert als Steinbruch. Es wurden so die Ruinen der mittelalterlichen Bischofskathedrale, wie auch die höheren Teile der Burgmauer zu dieser Zeit abgetragen. Die Anfänge des historischen Kultes reichen erst in die 30-er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück, als Erzbischof Pyrker in der Burg ein Mausoleum der Helden der Türkenzeit einrichten ließ. Das bedeutete aber noch keine richtige Denkmalpflege, auch die Abbrucharbeiten hörten noch nicht auf, ein Teil der nordöstlichen Eckbastion fiel noch im Jahre 1906 dem Eisenbahnbau zum Opfer. Nach kleineren und nicht immer fachgemäßen Freilegungen der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts fing die richtige archäologische Untersuchung der Burg - inspiriert durch den berühmten Roman „Die Sterne von Eger" von Géza Gárdonyi - erst 1925 als Privatinitative an. Das führte auch zum Erwecken des Interesses der staatlichen Denkmalpflege für die Burg . Die ersten Forschungs- und Konservierungsarbeiten konzentrierten sich vor allem auf die „unterirdischen Gänge", d.h. auf Kasematten und Minenbewachungsgänge des späten 16. Jahrhunderts, die - zwar sie mit den Ereignissen des Jahres 1552 nicht zu tun haben - auch heute die wichtigste Anziehungskraft der Burg bedeuten. In der Zwischenkriegszeit fand aber auch die Freilegung der Reste der Kathedrale statt, der erfolgreichen Schutz ihrer Mauer stellte aber die Fachleute vor eine, auch noch heute ungelöste Aufgabe. Der eigentliche Aufschwung der denkmalpflegerischen Arbeiten in der Burg ist auf das Jahr 1957 zu setzen, als ihr ganzes Gebiet für museale Zwecke bestimmt wurde. Mehr als 30 Jahre lang wur­den hier unter der Mitwirkung der Fachleute des Landesinspektorats der Denkmalpflege wissenschaftlich gut vorbereitete und intensive Widerherstellungsarbeiten durchgeführt. Archäologen und Architekten waren bestrebt, einerseits eine für die Besucher attraktiviere, aber doch authentische Erscheinung des Baudenkmals zu erreichen, andersseits seine versteckten Werte freizulegen und zugleich die Burg den neuen Forderungen anzupassen. Zwar die dabei verwendeten - aber in der damaligen Denkmalpflege üblichen - Methoden heute zum Teil als überholt gelten, wird die denkmalpflegerische Tätigkeit dieser Zeit meist als positiv beurteilt. Die Burg blieb von den extremen Lösungen der entfremdenden Didaktik der besprochenen Zeit meistens verschont, wobei die in 271

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