Agria 38. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2002)
Fűköh Levente: A Mátra Múzeum története 1887–2002
Levente Fűköh Die Geschichte des Mátra-Museums (1887-2002) Die Grundlagen für die Gründung von Stadtmuseen lieferten die rasante Entwicklung des ungarischen Kapitalismus, die Verbürgerlichung in der Zeit nach dem Ausgleich. Außerhalb der Hauptstadt setzten hauptsächlich auf gesellschaftliche Initiative hin Museumsbestrebungen auf breiter Basis ein. Aus den bis in unsere Tage ziemlich gut verarbeiteten geschichtlichen Quellen (Misóczki, L. 1984; Bakó, F. 1997) ist bekannt, dass eine solche gesellschaftliche Initiative auch der Stadt Gyöngyös nicht ausgewichen ist. An der Spitze der Bewegung standen Gymnasiallehrer, Ärzte, Rechtsanwälte; unter ihnen auch Ferenc Pulszky, der 1872 in Gyöngyös zum parlamentarischen Abgeordneten gewählt wurde. Aus der Organisationsarbeit resultierend hat das Mátra Múzeum am 15. Mai 1887 seine erste Ausstellung eröffnet. Der Errichtung folgten recht bewegte siebzig Jahre, die im Zeichen eines zentralen Gedankens, der Schaffung eines eigenständigen Museumsgebäudes, standen. Die Bemühungen, in denen Gyula Nagy eine herausragende Rolle zukam, führten zur Eröffnung einer komplexen natur- und gesellschaftshistorischen Ausstellung am 21. Juli 1957, mit der ein neues Kapitel in der Geschichte des Museums anfing. In den vergangenen 45 Jahren wurde das Mátra-Museum zu einer entscheidenden Einrichtung des musealen Lebens in Ungarn, in der vornehmlich die naturwissenschaftlichen Sammlungen, sowie Ausstellungen und die damit verbundene wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Tätigkeit eine bedeutende Rolle spielen. In unseren Tagen steht dem Museum wieder eine wesentliche Erneuerung bevor. Wenn die bereits fertig gestellten Pläne, die das erste Mal explizit eigenständiges Gebäude für Museumszwecke vorsehen, erst einmal umgesetzt sind, kann eine moderne komplexe Institution entstehen, die die im 21. Jahrhundert an Museen gestellten Anforderungen erfüllt. 119