Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)
Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet
Sarg war 183 cm lang und 43 cm breit. Das Skelett lag in dem schmalen Sarg, in ein ledernes Leichentuch gehüllt. Die Schultern schmiegten sich an die Wand des Sarges, die Beine lagen ein wenig schräg, die Füße befanden sich in der N-NO-Ecke des Sarges. Das männliche Skelett lag in gestreckter Rückenlage, die Hände befanden sich auf dem Becken. Der 46 cm tief liegende Schädel zerbrach in Stücke, der linke Unterarm, die Hand- und Fußknochen gingen zugrunde. Die im Grab gemessene Länge des Skelettes betrug 167 cm. Funde: l.Eine eingliedrige, 6,5 cm lange Eisenfibel mit umgeschlagenem Fuß und Untersehne befand sich an der rechten Schulter, mit dem Kopf nach oben. Der Bügel ist ein sich nach dem Kopf verbreitendes Eisenblech von rechteckigem Querschnitt (Abb. 23. 1). 2. Das Bruchstück eines einschneidigen Eisenmessers mit geradem Rücken und einer Griffangel in oberer Stellung lag auf dem rechten Beckenbein, an der äußeren Seite der im Becken liegenden rechten Hand. Im Rost der Klinge kamen die Reste eines grob gewebten Textilstoffes vor. Die bruchstückhafte Länge der Klinge ist 9 cm (Abb. 23. 5). 3. Unter dem Messer lag ein anderes einschneidiges Eisenmesser mit geradem Rücken und breiter Griffangel in mittlerer Stellung. Auf der Griffangel gab es Holzreste und einen Niet, mit dem der Stiel am Messerstiel befestigt wurde. Die Länge der Klinge war ca. 13 cm (die Spitze brach ab) und die der Griffangel 3 cm. Der Holzstiel bedeckte auch die Klinge etwa 5 mm lang. Aufgrund der Länge des Nietes konnte der Durchmesser des hölzernen Messerstiels 2-2,2 cm betragen (Abb. 23. 6). 4. Neben dem Messer lag der Silberdenar von Commodus in der mittleren Beckengegend. Auf dem Avers sind der nach rechts blickende Kopf des Kaisers mit Lorbeerkranz und die Umschrift [M COMM]ODVS ANTON AVG PIVS zu sehen. Auf dem Revers: Félicitas; Umschrift: [TRP] VIII IMP VI COS [IUI PP]. 45 (Abb. 23. 2) 5. Oben am rechten Oberschenkelknochen kam eine eiserne Lanzenspitze mit der Spitze nach oben am Skelett, teils aber unter dem Becken vor. Wahrscheinlich gelang sie mit gebrochenem Stiel in den Sarg, unter den Toten, da der Stiel in diesem Zustand mindestens 80 cm lang gewesen sein könnte. Die vollkommene Länge der Lanzenspitze beträgt 24,5 cm. Länge der Klinge: 19,5 cm, Länge der Tülle: 5 cm. Auf der Seite der Lanze nach der Grabsohle wurden Lederreste von dem Rost konserviert, die an der Lanze hafteten (Abb. 24. 1). 6. Unter den Knien, in der Mitte wurde ein Gefäß mit kugeligem Körper gefunden. Es stand ein wenig schief, aber mit dem Mund nach oben. Vermutlich wurde dieses Gefäß auf den Sarg gestellt. Es ist hellgrau, feingeschlämmt, poliert. Auf dem steilen Hals laufen waagrechte Einritzungen herum, der Hals bricht in Winkel, unter dem Bauch befinden sich zwei waagrechte Einritzungen. Der untere Teil der Fußscheibe wurde mit zwei herumlaufenden konzentrischen Einritzungen verziert. Das Gefäß brach und es wurde neben dem Bruch an zwei Stellen durchbohrt zusammengehalten. Mündungsdurchmesser: 8,8 cm, Bodendurchmesser: 4,4 cm, Höhe: 9,8 cm (Abb. 24. 2). 7. In der Füllerde des Grabes kam ein Feuerstein aus karpatischem Rohmaterial mit Rostspuren vor (Abb. 23. 4). 8. In der Füllerde des Grabes wurde auch eine „D"-förmige Bronzeschnalle gefunden (Abb. 23. 3). 45 In Rom im Jahre 183 geprägte Münze. BMC IV Nr. 109. 17