Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

Die Gesagten unterstützen die Wichtigkeit der chronologischen und ethnischen Fragen der oben erwähnten späten Gräberfelder ebenfalls. Die Gräberfelder von Tiszadob und Tiszakarád, ferner die Gräber von Tiszavalk, Mezőszemere, Szíhalom-Pamlényi­tábla, Füzesabony-Pusztaszikszó-Obstgarten bzw. Szíhalom-Budaszög 660 muß man ver­mutlich absondern, trotzdem, daß der sarmatische Bestattungsritus und das Fundmaterial in allen Fällen dominieren. 661 Das S-N-orientierte, mit einem Graben umgebene Grab 1 von Szíhalom-Pamlényi-tábla knüpft das Gräberfeld eindeutig an die frühere sarmatische Bevölkerung der Tiefebene, aber das Fehlen dieses hervorgehobenen Rituselements bedeutet auch bei den anderen Gräberfeldern keine Verneinung des iranischen Ethnikums. 662 Die Gräbergruppen konnten aufgrund der Graborientierung und der Grabreihen abgesondert werden. 663 Außer den S-N-orientierten Gräbern tauchte auch die umgekehrte Totenlage (N-S) auf. 664 Das Grab von Füzesabony-Pusztaszikszó, Obstgarten knüpft sich aufgrund seines Fundmaterials unmittelbar an Sándorfalva, 665 Tiszavalk, an das Grab von Zagyvarékas, an Tiszadob und Tiszakarád 666 gleicherweise. Ein einziges Grab kann aber den ethnischen Charakter eines Gräberfeldes eindeutig nicht bestimmen, man kann sich nur auf die Beobachtung der Perioden-Charakteristiken beschränken. Aufgrund der Fundorte Tiszadob, Tiszakarád, Tiszavalk, Szíhalom-Pamlényi-tábla, Szíhalom-Budaszög und Mezőszemere stellte Eszter Istvánovits die folgenden fest: 667 Das in den obigen Gräberfeldern „vorgekommene archäologische Fundmaterial, ferner die be­obachteten Rituselemente zeugen eindeutig davon, daß die Gräberfelder beinahe in der glei­chen Zeit belegt wurden, die hier Bestatteten für die Mitglieder derselben Volksgruppe ge­halten werden können. Die Reihe der sich daran anknüpfenden, am nördlichen Rand der Tiefebene freigelegten Bestattungen ist zu erweitern. Hier kann z. B. das Grab 1 von Arok­tő-Szivárgócsatorna erwähnt werden, wo ein, der im Grab X/2/A von Szíhalom-Budaszög gefundenen Fibel mit goldener Deckplatte ähnliches Exemplar mit Einlage vorkam ... Ebenfalls zu dieser Gruppe zu rechnen ist die Bestattung von Füzesabony-Pusztaszikszó, Obstgarten. Die neulich vorgekommenen Bestattungen bekräftigen die Annahme, daß sich eine neue Volksgruppe auf dem Rand der Tiefebene auf der Strecke des Csörsz-Grabens, bzw. an der äußeren Seite dieser Wehranlage ca. Ende des 4. Jahrhunderts ansiedelte. Die bestimmende ethnische Komponente der neuen Bevölkerung konnte iranisch sein ... Gleichzeitig müssen wir in erster Linie im Fundmaterial, aber auch bei einigen Rituselementen mit einer kräftigen germanischen Wirkung zählen." 668 660 In diesem Gräberfeld ist auch das gepidische Material außer den iranischen Elementen wirklich zu finden! 661 Das unpublizierte Gräberfeld von Tiszakarád erschwert die Beweisführung. Aus der Zusammensetzung des Materials können wir keine Schlüsse ziehen. 662 Auch in der früheren Periode kennen wir zahlreiche Gräberfelder, in denen es nur „unbezeich­nete" Gräber gab. 663 VÁRADI Adél 1997, 117. 664 Dieses seltene Rituselement tritt schon im 2. Jahrhundert n. Chr. auf, z. B. in Endrőd-Szujókereszt, neben den anderen S-N-orientierten Gräbern in der nördlichen Grabreihe. 665 Z. B. die Schnalle mit langem Schnallenkörper. 666 Z. B. die perlengestickte Tasche. 667 ISTVÁNOVITS Eszter 1998, 314-315. 668 Von uns hervorgehoben. 113

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