Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

zelnen Gräbergruppen konnte sie aber keine Relativchronologie aufstellen, vermutlich wegen der niedrigen Gräberzahl. Die im nördlichen und nordöstlichen Gebiet des Barbaricums liegenden Gräberfelder und Gräber - das aus einem Vorbericht bekannte Tiszakarad und die publizierten Fundorte von Tiszavalk und Tiszadob - wurden Lieblingsthemen der ungarischen Forschung. Aufgrund der Angaben eines Ausstellungskataloges 640 wurden zuletzt die Gräberfelds­details Mezőszemere-Kismari-fenék, 641 Szíhalom-Pamlényi-tábla 642 und Szíhalom-Buda­szög 643 von Eszter Istvánovits zu diesem Kreis herangezogen. 644 Sie datierte diese Gräberfelder 645 einheitlich: „Vorabend der Hunnenzeit". 646 Die innere, bzw. die miteinan­der verglichene chronologische Lage der erwähnten Fundstellen ist aber nicht ganz gleich. Die Einengung der chronologischen Stellung ist zweifellos eine schwere Aufgabe. Man muß aber danach streben, um das sich gemeinkundig schnell ändernde historisch-politis­che Bild zwischen dem letzten Drittel des 4. Jahrhunderts und der Mitte des 5. Jahrhunderts n. Chr. genauer bewerten zu können. Von diesem Standpunkt aus ist auch die Frage der römischen Schanzen wichtig. András Mócsy brachte den Bau des Walles mit den Ereignissen im Jahre 294 in Ver­bindung. 647 Die Bauzeit der mehrfachen Wallzüge wurde von Sándor Soproni aufgrund von indirekten Beweisen anders bestimmt. Der äußere Wall am weitesten nach Norden, der während der Regierung von Constantinus vermutlich von Nógrádverőce nach Osten ausging, konnte in den Jahren nach 322 gebaut werden. 648 In der Linie dessen befindet sich der Fundort Hatvan-Gombos-pusz­ta, der am Übergang des Flusses Zagyva errichtet und nach dem Beweis der vorgekomme­nen römischen gestempelten Ziegel auch noch zur Zeit von Valentinianus benutzt wurde. Eine weitere Fortsetzung dieses Zuges entdeckte man in der Nähe von Kai und Kápolna. 649 Ebenfalls zu dieser Zeit konnte der sich am weitesten nach Süden ziehende, in der Umgebung von Dunakeszi ausgehende Wall errichtet werden. 650 Der mittlere Zug, der wahrscheinlich von der südlichen Gemarkung des heutigen Vác ausging, konnte man nach 358 bauen. 651 Die Gebrauchszeit und der Zeitpunkt der Aufgabe der auf diese Weise zustande gebrachten Wallzüge wurde aber von den Forschern bis auf den heutigen Tag nicht ge­640 Utak a múltba (Path into the Past). Rettungsgrabungen an der Autobahn M 3 (Rescue excava­tions on the M 3 motorway). Ausstellungskatalog, Budapest 1997. 641 DOMBORÓCZKI László 1997. 642 VÁRADI Adél 1997. 643 FODOR László 1997. 644 ISTVÁNOVITS Eszter 2000. 645 Zur Analyse zog sie auch die S-N-, N-S-, und die von der Hauptrichtung abweichenden W-O­orientierten Bestattungen von Tiszadob heran. 646 v Es scheint, daß Eszter Istvánovits die nach-Attila-zeitliche Datierung der Ausgräberin Emese Lovász ohne Begründung ablehnt. 647 MÓCS Y András 1974, 271. 648 SOPRONI Sándor 1969, 48; GARAM Éva - PATAY Pál - SOPRONI Sándor 1983, 28-31, 59. 649 SOPRONI Sándor 1969, 51. 650 SOPRONI Sándor 1969, 50; GARAM Éva - PATAY Pál - SOPRONI Sándor 1983, 19-22. 651 SOPRONI Sándor 1969, 48, 50-51; GARAM Éva - PATAY Pál - SOPRONI Sándor 1983, 22-26. 111

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