Agria 36. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2000)

Nováki Gyula–Baráz Csaba: Őskori és középkori erődített telepek, várak Heves megye Mátrán kívüli területén

Gyula Nováki - Csaba Baráz Befestigte urzeitliche und mittelalterliche Siedlungen, Burgen im Komitat Heves, außerhalb des Mátragebirges Das Komitat Heves liegt im Nordosten Ungarns. In seiner westlichen Hälfte befind­et sich das Mátragebirge, auf der anderen Seite umfaßt es den westlichen Rand des Bükkgebirges, und in südlicher Richtung reicht es bis zur Theiß. Über die Burgen des Mátragebirges sind bereits früher Veröffentlichungen erschienen. Nun werden bisher unbekannte oder kaum bekannte Festungsanlagen in den übrigen Teilen des Komitates vorgestellt, auf die allgemein bekannten Burgen dieses Gebietes wird nicht eingegangen. Aus der Urzeit, der Hatvaner und Füzesabonyer Kultur der mittleren Bronzezeit, sind uns die Gebiete Atkár-Halomi-dűlő, Boconád-Alatka-puszta—Nagy-legelő und der Maklár-Baglyas-Hügel bekannt. Ausgrabungen sind noch auf keinem durchgeführt wor­den. Die folgenden drei Fundstellen gehören schon zu der Kyjatice-Kultur der späten Bronzezeit: in Bükkszenterzsébet—Nagy-kő fanden noch keine Ausgrabungen statt, aber in Szilvásvárad-Kelemenszéke und besonders in Felsőtárkány-Várhegy wurden bereits bedeutende Ausgrabungen untergenommen. Auf dem letzteren Berg kamen eine offene Siedlung des Neolitikums und auch eine von einer Festungsmauer umgebene Siedlung aus dem Mittelalter zum Vorschein. Der früheste Fund aus dem Mittelalter war die Burg Poroszló, über die Daten aus dem 11-13. Jh. bekannt sind. Durch die Ausgrabungen kam auch das Holzfachwerk der ehemaligen Schanze ans Tageslicht. Die Burg Szarvaskő bestand vom 13. bis 17. Jh., von 1596 bis 1687 war sie unter türkischer Oberhoheit. Einige urkundliche Daten sind uns überliefert worden, daß die Festungsanlage zu Egerszalók-Maklyánvár im 13.-14. Jh. und die zu Bükkszék-Pósvár im 14.-16. Jh. bestanden. Die Burg Aldebrő existierte im 15.-16. Jh., ist aber seither spurlos untergegangen, uns ist nur ihre Stelle bekannt. Über die anderen Burgen im Mittelalter liegen uns keine Daten vor. Unter diesen gab es zwei Festungsanlagen vom Typ "Motte": die Burg Verpelét-Földvár von auffallender Größe und die äußerst kleine zu Ivád-Remete-tető. Die Felsenburg Szilaspogony —Kis-kő ist stark verkommen, aber die einfache Burg zu Tarnalelesz-Köbölvár blieb gut erhalten. Die kleine Dobi-Burg am Rand von Tarnaszentmária wurde als Steinbruch benutzt und ist spurlos untergegangen, dasselbe Schicksal widerfuhr der verhältnismäßig hohen, kegelförmigen Várhegy-Burg. Felsőtárkány-Várhegy soll wiederholt erwähnt werden: Hier wurde im Mittelalter eine mörtelverstärkte Burgmauer über der ausgedehnten Schanze aus der späten Bronzezeit erbaut, aber auch davon liegen keine zeitgleichen Daten vor, weder ihr Alter noch ihre Bestimmung sind uns bekannt. Auf dem Komitatsgebiet wurden zwei Kirchen befestigt. Die berühmte romanische Kirche von Feldebrő war nach Zeugnis von Ausgrabungen im 13. Jh. von einem tiefen Graben umzogen, der seit langem zugeschüttet ist. Die heutige Kirche von Pétervására wurde 1817 an der Stelle der früheren aufgebaut. Sie ist von einer mit Schießscharten versehenen dünnen Mauer umgeben, deren Alter uns heute noch nicht bekannt ist. 30

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