Agria 34. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1998)
Petercsák Tivadar: Nemesi közbirtokosság Hevesen
ALSÓ László 1928 A nemesi község hatósága és szervezete. Budapest. BOROVSZKY Samu (szerk.) 1909 Heves vármegye. Budapest. Heves Megye földrajzi nevei III. A Hevesi Járás. Budapest, 1980. KÁLLAY István 1983 A nemesi közbirtokosság. Levéltári Közlemények. LIV. 101-147. PETERCSÁK Tivadar 1985 Népi erdőbirtoklás Heves megyében a XIX-XX. században. Agria XXI. 253-265. 1992 Az erdő az Északi-középhegység paraszti gazdálkodásában (XVIII-XX. század). Debrecen. SOÓS Imre 1975 Heves megye községei 1867-ig. Eger. Tivadar Peíercsák Adeliges Kompossessorat in der Stadt Heves Anhand von Urkunden und Dokumenten aus dem XVIII. und XIX. Jh. stellt die Studie die Funktion des adeligen Kompossessorats in Heves dar. Das adelige Kompossessorat ist ein Gemeinschaftseigentum feudalen Charakters, in dem die Gutbesitzer bestimmte adelige Liegenschaften oder Grundstücke gemeinsam besaßen oder nutzten. Seit der Mitte des XVIII. Jhs. kann durch Vergleiche der Adelsfamilien die Tätigkeit des adeligen Kompossessorates in Heves beobachtet werden. Das körperschaftliche Organ des Kompossessorates war die Generalversammlung, die mehrmals im Jahr Sitzungen abhielt. Der Leiter des Kompossessorates war der Direktor oder Gutsverwalter. Die Studie stellt die Arbeit und Entlohnung der Beamten und gemeinschaftlich Bediensteten dar. Die Leitung des gemeinsamen Vermögens (Weiden, Wege, Brücken, Gebäude, Märkte, Schlachtereien, Kneipen, Läden), die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben wurde unter Aufsicht abgewickelt. Die Weidenordnung, die Zahl der auf verschiedenen Weiden aufgetriebenen Viehe wurde durch das Kompossessorat geregelt. Eigentümer der aus verbotenen Gebieten eingetriebenen Viehs wurden durch das Kompossessorat geahndet. Durch die Generalversammlung wurden der Lohn und die Kleidung der Bediensteten der Gutbesitzer und der durch das Kompossessorat eingestellten Heger und Nachtwächter geregelt. Die Instandhandlung der Brunnen, Wege und Brücken wurden durch das Kompossessorat organisiert und finanziert. Eine wichtige Einnahmequelle des Kompossessorats war die Vermietung der Marktrechte. Diese Einnahme war ein bestimmender Faktor in der Bewirtschaftung des Kompossessorats. Es wurde viel Wert auf die Renovierung und Erhaltung der Marktgebäude und Zäune gelegt. Das Marktrecht wurde 1911 vom Kompossessorat an die Gemeinde verkauft. Die Läden, Kneipen und Schlachtereien wurden durch Mieter bewirtschaftet, aber deren Betrieb durch das Kompossessorat kontrolliert. Die Ausgaben des Kompossessorats wurden durch Einnahmen gedeckt, mit der die vernünftige Nutzung des gemeinsamen Vermögens gesichert werden konnte. Die Organisations- und Betätigungsform des Kompossessorats könnte Vorbild für die in der zweiten Hälfte des XIX. Jhs. gegründeten bäuerlichen Gemeinschaften sein. 283