Agria 33. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1997)

Veres László: A kézművesipar helyzete Tokajban a XIX. század elején

László Veres Die Lage des Handwerks in Tokaj zu Beginn des XIX. Jhs. Eine berühmte Ortschaft am Fuß der Berge ist Tokaj, in der Weingegend im Komitat Zemplén. Im Zusammenhang mit dem Weinbau begann die industrielle Entwicklung in diesem Marktflecken. Im XVI. Jh. beschäftigten sich 15-23%, im 17. Jh. aber bereits 24—28% der Bewohner mit einer industriellen Tätigkeit. Dieses Verhältnis kann im Vergleich zum Landesdurchschnitt als hoch betrachtet werden. Im XVI. Jh. wurde die erste zünftige Organisation durch die Stiefelmacher und Schneider gegründet, die auf dem Markt produzierten. Im XVIII. Jh. fand ein zeitweiliger Verfall statt. Nur 80 Meister und 60 Gesellen waren 1765 in 19 Gewerbezweigen tätig. Am Anfang des XIX. Jhs. kann eine Differenzierung und Erhöhung der Zahl von Handwerkern beobachtet werden. Nur 338 Handwerker waren 1829 in 25 Gewerben tätig. In dieser Zeit versuchte die Verwaltung des Komitates, die Lage der Handwerker zu ordnen und gemischte Zünfte zu gründen. Besonders im Bau- und Faßbindergewerbe war die rechtliche Ordnung äußerst dringend, weil in diesen Gewerbezweigen eine scharfe Konkurrenz die Existenz der Meister bed­rohte. Im letztgenannten Gewerbezweig wurde aber eine Regelung nie eingeführt, trotz der Tatsache, daß das Böttcherhandwerk eine große Bedeutung für den Weinbau hatte. 313 Böttcher waren 1829 am Fuß des Tokaj-Berges tätig. Die Böttcher wollten eine gemeinsame Gilde gründen, aber ihre Vorstellungen konnten nur teilweise in den Gilden der einzelnen Ortschaften verwirklicht werden, die mit den ähnlichen Gewerben gemein­sam waren. 352

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