Agria 33. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1997)
Csiffáry Gergely: A magyarországi üveggyártás XII–XVI. századi történetének vázlata
Lucatő und Mecenzéf) im Betrieb, wo Edelerze gefördert wurden. In einer bestimmten Zeit war die Glashütte in Szklenó im Besitz des Herrschers und auch der Glasscheuer in der Burg von Diósgyőr könnte eine Fabrik mit ähnlicher Beteiligung sein. Die Gründung der Glashütten in den Bergstädten hing mit dem Abbau und der Verarbeitung der Edelerze zusammen. Zu diesen Verarbeitungsanlagen gehörten die königlichen Prägeanstalten. Für letztere könnten die Glashütten in Buda, Visegrád und in Talmács bei Nagyszeben produziert haben. Der Bedarf des Königshofes und der königlichen Bauarbeiten wurde durch die Glashütte in Buda und Visegrád gedeckt. Zu den weltlichen Herrschaftsgütern gehörten die Glashütte in Olthévíz, die Glasfabrik neben Léka und die Glasherstellungsanlagen neben Szalónak und Borostyánkő. Im Besitz bestimmter Städte und vielleicht im Besitz auch des Könighofes stand der Glasscheuer in Budafelhévíz und mit einer reinen städtischen Beteiligung waren die angenommene Glashütte in Bártfa und die zweifellos vorhandenen Glashütten in Talmács und Barcarozsnyó im Betrieb. In bestimmter Zeit wurde der kirchlich-gutsherrlichen Bedarf durch die Glashütte in Bodony gedeckt. Es geht aus dieser Studie hervor, daß die Wiege des Glasgewerbes im heutigen Nordungarn die Glasscheuern waren, die in Pásztó, Diósjenő, Bodony und Diósgyőr errichtet wurden. Auf ähnlicher Weise waren die im Mittelalter auf dem Hochland, in Siebenbürgen und Transdanubien gebauten Glashütten Vorläufer der Glasfabriken, die in der jüngeren Neuzeit in diesen Gebieten im Betrieb waren. Man kann feststellen, daß nicht alle Gewerbeanlagen während der Türkenherrschaft zerstört wurden. Das Glasgewerbe des späten Mittelalters sowie der jüngeren Neuzeit in Ungarn beruht auf bedeutenden aber noch nicht entsprechend bekannten geschichtlichen und Produktionstraditionen. 153