Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)

Löffler Erzsébet: A Telekessy patikamúzeum

Erzsébet Löffler Das Apothekenmuseum Telekessy Das Apothekenmuseum Telekessy wurde im Mai 1987 in Eger eröffnet. Die Apot­heke wurde 1713 von den Jesuiten aus der Stiftung des Bischofs István Telekessy, im Gebäude des ehemaligen Ordenhauses begründet. Die Eichenmöbel wurden nach den Entwürfen von János. Strassalovszky, von Ferenc Simon und Albert Ginczl in der Mitte des 18. Jahrhunderts im Barock-Rokokostil hergestellt. Alle drei Personen'waren die Mitglieder des Ordens. Von den Ausrüstungsgegenständen stammen die Fayancegefä­ße, in denen Flüssigkeit gespeichert wurde, und die Holztiegel ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Die Fayancegefäße sind die Produkte der berühmten Fabrik von Holies. Unseren Kenntnissen nach blieben die Stücke, die heutzutage in verschiedenen Museen und Sammlungen bewahrt sind, von diesen Erzeugnissen erhalten. Von den Holzgefäßen dachte man lange, daß sie in dem 19. Jahrhundert erzeugt wurden. Nach einer gründlichen Untersuchung wurde es klar, daß sie mit den Möbeln gleichzeitig sind: sie wurden mehrmals übermalt und die frührere Farbschicht wurde immer abge­schliffen. So bekam man eine entsprechende gleiche Oberfläche zur Bemalung. Die Apotheke fungierte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in dem Ordenhaus. Nach der Abschaffung des Jesuitenordens wurde sie von den Zisterziensern ab 1773 inbetriebgehalten. Nach der Sekularisationsverordnung des Kaisers II. Joseph geriet die Apotheke in Staatseigentum und dann in Privathand. Der Inhaber József Spetz übersiedelte sie am Ende des 18. Jahrhundertes in sein eigenes Haus, welches gegen­über dem Ordenhaus stand. Von hier gelangte die Apotheke nach etwa hundert Jahren in den benachbarte Haus , welches ihre letzte Station war und wo sie bis 1968 funktionierte . Die Erfindung der jesuitischen Apotheke war das berühmte „Egerer Wasser", welches ein alkoholhaltiger Auszug von bestimmten Heilpflanzen ist und bei der Hei­lung mehrerer Krankheiten mit Erfolg anwendbar ist. Besonders erfolgreich konnte man damit die Magen- und Kopfschmerzen bzw. die neurotischen Krankheiten hin­dern . Später wurde dieses Wasser - oder mindestens ein Präparat ähnlicher Zusammen­setzung - auch in den anderen Apotheken von Eger hergestellt, aber vom Anfang des 20. Jahrhunderts bekam nur die Apotheke „Granatapfel" des Barmherzigen Ordens die Produktionsrecht. Nach der Auflassung der Apotheke 1968 wurde die Einrichtung in das Dobó István-Burgmuseum geliefert, wo man mit der Restaurierung - hauptsächlich wegen finanziellen Schwierigkeiten - ziemlich langsam vorwärtskam. Als aber das Museum beinahe nach zwei Jahrzehnten den Raum, wo die Apotheke zuletzt funktioniert hatte, erwerben konnte, wurden die letzten Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Dann konnten die Möbel endgültig eingestellt werden. Mangels entsprechender Räume konnte nur die Offizin rekonstruiert werden. Dazu leistete der Apotheker János Tóth nicht nur mit Fachratschlägen eine große Hilfe, sondern er stellte die schönsten Stücke seiner Sammlung zur Verfügung des Museums. 689

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