Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)

Tibor Kovács: Menschen- und Tierdarstellungen an der bronzezeitlichen Siedlung von Füzesabony-Öregdomb

gegeben wird. 16 Die Inventarnummer des im Ungarischen Nationalmuseum aufbewahr­ten Gegenstandes - wenn eine überhaupt war - ist abgewetzt. Einen negativen Anhalts­punkt bedeutet, daß schon vor eienem halben Jahrhundert dieselbe Plastik auch F. Tompa ohne Angabe des näheren Fundortes, als einen Fund aus der Donaugegend pub­liziert. 17 Infolge der einander widersprechenden Angaben können wir die Rassel - vor­läufig? - noch nicht unter die fifigürliche Denkmäler der Siedlung von Füzesabony ein­reihen. Die überwiegende Mehrheit der bronzezeitlichen anthropomorphen Darstellun­gen im östlichen Karpatenbecken vertritt den im Mediterraneum wurzelnden, flachen, stark stilisierten sog. violinförmigen Idoltyp. Seine unverzierte und verzierte Variante ist in größter Zahl aus den Siedlungen der Hatvan- und besonders der Füzesabony-Kul­tur bekannt. 18 Unter diesen kann das Exemplar von Füzesabony sowohl der Form nach (ähnelt ei­ner Pyramide von rundem Querschnitt), als mit seiner Kopfausbildung (plastische Dars­tellung der Nase und der Haarflechten) als ein Unikum betrachtet werden (Abb. 2:2). Was die plastische Formung des Kopfes anbelangt, kann zur Zeit als eine einzige Analo­gie ein Statuettenfragment aus Tószeg erwähnt werden. I9 Der Form nach steht es der in Südtransdanubien, auf der Siedlung von Szebény (Kultur der inkrustierten Gefäße) ge­fundenen, „primitiv ausgearbeiteten" sog. Glockenrockstatuette nahe. 20 Die drei in den Details einander gleichenden Statuetten vertreten jene immer besser absonderbare Li­nie der anthropomorphen Darstellungen, zu deren richtigen Entfaltung es im südlichen Teil des Karpatenbeckens bzw. in der Unteren Donaugegend gekommen ist. 21 Augenblicklich kann auch die anthropomorphe Rassel von Füzesabony (Abb. 4:2) für ein unikales Exemplar angesehen werden. Zu ihren Charakteristika finden wir „Teilgleichheiten" teils an den früheren, teils an den gleichaltrigen Darstellungen. Idole mit hochgehaltenen Armen sind in unserem Raum erst aus der späten Kupferzeit, aus dem südwestlichen Teil der Slowakei bekannt. 22 Eine eingeritzte Menschendarstellung mit Händen in Adorantenhaltung kann an zahlreichen frühbronzezeitlichen Gefäßen beobachtet werden. 23 Und wahrscheinlich in diesen Kreis läßt sich auch die eine Gruppe der transdanubischen Bronzeanhänger einbeziehen, die sog. Kammanhänger. 24 Den kleinen Löchern, die Oberfläche unserer Rassel durchbrechen, dürfte vermutlich auch 16. KALICZ Nándor 1968. 119-120., Taf. 115., 3. BONA István 1975. Taf. 263., 5a-b. 17. TOMPA Ferenc 1928. 22., Abb. 5. 18. HÁJEK, Ladislaus 1957. KALICZ Nándor 1968. 98., 159. KOVÁCS Tibor 1972. 23-25. BONA István 1975. 98., 133., 183. KOVÁCS Tibor 1977. 76-79. BADER, Tiberiu 1978. 127., Taf. 36, 4. 19. KOVÁCS Tibor 1977. 78., 105., Taf. 44. 20. BANDI Gábor-F. PETRES Éva-MARÁZ Borbála 1979. 87., 93., 211-212. 21. DUMITRESCU, Vladimir 1954-59. MIKOV, Vasil 1970. LETICA, Zagorska 1973. FILI­POV, Trajko 1974. SCHUMACHER-MATTHÄUS, Gisela 1985. 6-24. KOVÁCS Tibor 1986. KOVÁCS Tibor 1988a. 22. VLADÁR, Josef 1979. 66-67., 161., Abb. 41-42: Krásno (Bosáca-Gruppe). SISKA, Stanislav 1981. 42-54., Abb. 7,3. 23. Zusammenfassend s. SCHREIBER Rózsa 1984. 24. MOZSOLICS Amália 1967.91. BONA István 1975. 215-216. KOVÁCS Tibor 1986.100-102. 35

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