Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)

Szabó J. József: Késő római kori – kora népvándorlás kori sír- és teleprészlet Füzesabony határában

К. VÉGH Katalin 1974-1975. Régészeti adatok Észak-Magyarország i. sz. I-IV. századi történetéhez. A Her­man Ottó Múzeum Évkönyve XIII-XIV. 62-129. 1985. Császárkori telep Észak-Magyarországon. AÉ 112. 92-106. VÖRÖS Gabriella 1982-1983. Hunkori szarmata temető Sándorfalva-Eperjesen. MFMÉ 1. 129-172. 1986. Hunkori leletek a szeged-szőregi homokbányából. MFMÉ 1. 15-30. 1987. Spätsarmatische Siedlungen und Gräberfelder in der Tiefebene Südostungarns. In.: Germanen, Hunnen und Awaren. Schätze der Völkerwanderungszeit. 133-151. Nürnberg. /. József Szabó Grab und Siedlungsteil aus der späten Römerzeit - frühen Völkerwanderungszeit in der Gemarkung von Füzesabony (Nordungarn) Aus einer Fundstelle in der Gemarkung von Füzesabony (Komitat Heves) (Abb. 1) sind im Mai 1983, bei einer Rettungsgrabung unter anderen ein Grab und Siedlungsobjekte aus der spätrömischen - frühen völkerwanderungszeitlichen Epoche zum Vorschein gekommen (Abb. 2). 1­* Römische Münzen erleichtern die Datierung des Grabes 1 (Abb. 3): ein Silberde­nar von Marcus Aurelius (Abb. 4/2), einer von Commodus (Abb. 4/1), in erster Linie aber eine bronzene Münze, die durch die Constantinus-Dynastie in der Zeit um 341-346 geprägt lassen wurde (Abb. 4/3). 5 ~ 7 Diese letztere gibt das terminus post quem Datum. Die Münzen waren durchlocht oder mit einer Öse versehen - und wurden zusammen mit einer silbernen Lunula (Abb. 4/5) 9 , mit blauen Pastaperlen, mit einer gelben Bern­stein- und einer durchsichtigen Karneolperle (Abb. 4/4, mit silbernen, bronzenen und eisernen Ringen (Abb. 4/6), mit einer eisernen Nadel (Abb. 4/9) - aufgeschnürt und als Schmuck getragen. Die Fibel Prager Typs (Abb. 4/8) lässt eine Möglichkeit zu, sie ins mittlere Drittel des 5. Jhs. zu datieren," auch die Analogien der Bronzeschnalle (Abb. 5/3) weisen auf dasselbe Zeitalter hin. 12 Im Grab 1. befanden sich noch ein Paar Armringe mit eisernem Kern und silbernem Draht umgewickelt (Abb. 5/1-2), ein Eisenmesser (Abb. 5/4), ein Spinnwirtel (Abb. 5/5), ein Krüglein (Abb. 6). Von der Siedlung kam ein sehr wichtiges Trachtstück, ein Knochenkamm mit runder Griff platte, vom Typ „Marosszentanna-Intercisa" (Abb. 8/1) zum Vorschein, auch er ist für dieses Zeitalter kennzeichnend. 14 ~ 20 Auch die Analogien zu den verschiedenen Gefässtypen der Siedlung - graue, scheibengedrehte, fein geschlämte Keramik mit eingeglätteter Ornamentik (Abb. 9/6) 21 , mit gleicher Technik hergestelltes Krausenge­fäss (Abb. 9/3) 22 , handgeformte Schüssel mit eingezogenem Rand (Abb. 13/5) 23 , grauer, scheibengedrehter, körnig geschlämmter Topf (Abb. 8/2a-b; 11/1., 3) 24-30 , handgeform­ter, mit Glimmer geschlämmter Topf (Abb. 10) 32 - stammen aus dem 4-5. Jh. Dieses Grab und die Siedlungsobjekte auf derselben Stelle, mit anderen, sporadi­schen Angaben 35 zusammen, sprechen für eine Möglichkeit des Bestattens auf der Sied­lung oder in der Nähe des eben im Gebrauch stehenden Siedlungsteils; denn die frühe­ren, grossen Gräberfelder wurden infolge der wirren Umständen der Völkerwanderun­gen gerade zu dieser Zeit aufgegeben. 34 Das römerzeitliche Wall-System, der Csörsz­Graben wurde zur Verteidigung der Sarmaten gegen die Germanen errichtet 36 , also die Tatsache, dass unsere Fundstelle ausserhalb dieses Systems, nördlich davon liegt, sowie das Vorhandensein des Knochenkammes 37 " 39 lassen es für wahrscheinlich erscheinen, dass sie die Hinterlassenschaft irgendeines germanischen Ethnikums lieferte. 182

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