Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)
Szabadfalvi József: Az ősi sertésfajták Magyarországon
József Szabadfalvi Alte Schweinerassen in Ungarn Von den Schweinerassen der Jahrhunderte vor dem 19. Jahrhundert gibt die zeitgenössische wirtschaftliche und geschichtliche Literatur ein sehr Wechsel volles, sogar schwer identifizierbares Bild. In den verschiedenen Gebieten des Landes waren zahlreiche Benennungen der gezüchteten Schweinerassen in Gebrauch. Der größere Teil von ihnen bezeichnet dieselben Rassen mit örtlichen Benennungen. Uns stehen weder genügende gute Beschreibungen, noch viele gute Abbildungen zur Verfügung. Die Ungarn ließen sich am Ende des 9. Jahrhunderts im Karpaten-Becken nieder. Zu dieser Zeit kannten sie schon das Schwein, und wahrscheinlich züchteten sie es schon. Dazu bringt in erster Reihe die Sprachwissenschaft Beweise. Schon in dieser Zeit hielt man zwei voneinander sich unterscheidende Schweinerassen: das Szalontaer Schwein (szalontai disznó) und das Bakonyer Schwein (bakonyi disznó). Das Szalontaer Schwein hatte eine rötliche Behaarung, lange Beine und einen langen Körper, einen starken Körperbau, hängende Ohren und entwickelte sich langsam, gab nur wenig Fett , aber sein Speck war wohlschmeckend . Es war vor allem im östlichen Teil der Großen Ungarischen Tiefebene, besonders in ihren Sumpfgebieten verbreitet. Den Ursprung dieser Schweinerasse konnte man noch nicht befriedigend klären. Entweder brachten die Ungarn sie in das Karpaten-Becken mit oder sie züchteten sie hier nach der Landnahme. Im Laufe der Züchtung entwickelten sich in den verschiedenen Gebieten sehr viele Unterarten. Das Bakonyer Schwein wurde in West-Ungarn, hauptsächlich nördlich vom Balaton, gezüchtet. Seinen Namen erhielt es vom hiesigen (Bakony) Gebirge. Es ist auch unter den Namen Bagun, Bagoner, Pagunen bekannt. Seine Körperhaltung ähnelte sich der des Wildschweins, sein Körper war lang aber kraftvoll, sein Rücken hoch, die Behaarung glatt und stachlig. Es gab unter den Bakonyer Schweinen schwarze, braune und auch hellgraue. Sehr viele Bakonyer Schweinen wurden, nach einer Mästung mit Buchelkern und Eicheln, auf den Wiener Markt und auf andere Märkte Österreichs getrieben. In die nordöstlichen Gebiete Ungarns kam seit dem Mittelalter eine charakteristische Schweinerasse aus Polen, das sog. Polnische Schwein (lengyel disznó). In der östlichen Region des Karpaten-Beckens, in Siebenbürgen züchtete man auch das sog. stachelhaarige Erdély er Schwein. Die erwähnten Schweine wurden extensiv gehalten, in einem großen Teil des Jahres weidete man sie in den sumpfigen Gegenden und mästete sie mit Eicheln. Diese Rassen wurden seit Ende des 18. Jahrhunderts bzw. seit Anfang des 19. Jahrhunderts vom sogenannten Mangalicza-Schwein abgelöst. 172