Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)
Flórián Mária–Hofer Tamás: Adatok az észak-magyarországi csűröskertes települések kérdéséhez
SELMECZI KOVÁCS Attila 1976. Csűrös építkezés és gazdálkodás Észak-Magyarországon. Műveltség és Hagyomány XVIII. SZABÓ István 1969. A középkori magyar falu. Budapest. TAKÁTS Gyula 1953. Az utolsó talpaspajta Somogyjádon. Ethnographia LXIV. 293-299. TÁLASI István 1972. Adatok és szempontok a szálláskertes települések kutatásához. Ethnographia LXXXIII. 74-77. ZABORSKI, Bogdan 1930. Über Dorfformen in Polen und ihre Verbreitung. Breslau. ZÓLYOMI József 1977. Kétbeltelkű település emlékei Sámsonházán. Nógrád megyei Múzeumok Évkönyve III. 183-208. Mária Flórián-Tamás Ho fer Daten zur Frage der nordungarischen Siedlungen mit außerhalb der Dörfer angelegten Scheunen Im hüglig-bergigen Gebiet Nordungarns gibt es Dörfer wo die Dresch- und Stapelplätze, auf denen das geerntete Getreide, dann das Stroh, das Futter zusammengetragen werden, und die Scheunen nicht auf dem Hof neben dem Wohnhaus, sondern am Rande des Dorfes oder gegenüber dem Wohnhaus auf der anderen Straßenseite angelegt sind. Die Studie bringt über die Verbreitung und das Funktionieren dieser Einrichtung neue Daten. Die Verfasser beschreiben anhand der 1887 bzw. 1853 verfertigten Katasterkarten detailliert die vom Wohnhaus separierten Scheunen der Dörfer Mátramindszent und Róna. In Mátramindszent standen die Wohnhäuser damals in einem schmalen Tal unregelmäßig zusammengedrängt, die Dresch- und Stapelplätze und die Scheuern wurden in einem anderen Tal entlang des Weges, der in Richtung der Ackerfelder führte, angelegt. Róna ist ein kleines Dorf und wurde neben einer Straße an einem steilen Berghang, auf einer schmalen Terrasse, gebaut. Die Dreschplätze und die Speicher wurden am Rand des Plateaus oberhalb des Dorfes angelegt, auf diesem Plateau befanden sich auch die Ackerfelder des Dorfes. Die Arbeit beschreibt die Scheunengebäude, den Gebrauch der Scheunen und der Dreschplätze im Laufe des Wirtschaftsjahres. Neben und in den Scheuern wurden die landwirtschaftlichen Geräte aufbewahrt, die Scheuern bildeten sozusagen die Basen für die Arbeit auf den Ackerfeldern. Die beiden Dörfer sind klein, von armen Bauernbewohnt. In Róna benutzten eine Scheune sogar drei-vier Familien, die infolge Erbschaft Miteigentümer geworden waren. In der ungarischen ethnographischen Literatur gibt es eine rege Debatte über die vom Wohnhof separierten Ställe und Tennen, die in der Tiefebene im 18./19. Jahrhundert weit verbreitet gewesen sind. bzw. über deren Ursprung und geschichtlichen Zusammenhänge, über ihre Beziehungen zu ähnlichen Siedlungsstrukturen in anderen Gegenden Ungarns. Die Verfasser weisen darauf hin, daß man in Mittel-, Ost- und Nordeuropa seit dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zwei Grundprinzipien der Hofanordnung beobachten kann. Das eine Prinzip bedeutet die Zusammenfassung des Wohnraumes, des Viehstalles, der Speicherung des Getreides und des Futters unter 76