Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)
Sugár István: Eger város első négy urbáriuma (1475–77, 1551, 1557, 1567)
Alle drei Urbarien führen die Geld-, Produkt-, und Leistungsverpflichtungen der Einwohner genau und postenweise auf. Die Urbarien aus den Jahren 1551 und 1567 geben die Zahl der Grundstücke in den verschiedenen Stadtteilen mit unterschiedlichen Rechtsstellung nach ihrer Größe an; das 1551-er Urbárium führt auch die Einwohner der Stadtteile namentlich auf. Die Vergleichung der Daten der Urbarien aus den Jahren 1551 und 1567 bringt eine erhebliche Zunahme der Zahl der Adligen in der Stadt zu Tage. (!) Aber auch die Bebauungsdichte in den einzelnen Stadtteilen wird ersichtlich. In diesem Zusammenhang erhalten wir außenordentlich wichtige Angaben über den Zerstörungsgrad der einzelnen Stadtteile. Diese Zerstörungen der Stadt sind auf die mehrmaligen und mit Besitzerwechsel verbundenen Belagerungen im Laufe der Tronstreitigkeiten nach der Niederlage bei Mohács (1526) zurückzuführen. In der Reihen der Einwohner des Stadtviertels „Markt", welches im Mittelpunkt der Stadt lag, finden wir die angesehenen Handwerksmeister, die Kaufleute, die Schreiber („Literaten") und sogar einige Offiziere, Kapitäne und Unteroffiziere der Burg. Die gutsherrlichen Lasten änderten sich zwischen 1475/77 und 1567 nicht wesentlich (!). Die einzige Ausnahme - aber infolge der Weinmonokultur der Stadt sehr wichtige - bildete die Erhöhung des Gutsherranteils. 1475-77 waren die Weinbauern verpflichtet, ein Neuntel („nona") und ein Zehntel („décima") ihrer Produktion abzugeben, 1567 jedoch neben dem Zehntel kein Neuntel, sondern ein Fünftel („quinta"). 491