Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)
Fajcsák Attila: Adatok a szüreti koszorúhoz
SCHMIDT, Leopold 1966. Volkskunde von Niederösterreich, I. Verlag Ferdinand Berger. SZARKAFI Demeter 1857. Cserháti képek. Napkelet, dec. 27-i szám. SZINNYEI József 1895. Magyar tájszótár, VI. füzet. Budapest. TRAGOR Ignác 1907. Canzi Ágost szüreti képe. Váci könyv. Vác. 95-98. UJVÁRY Zoltán 1983. Játék és alakoskodás a szüreti felvonulásban. Játék és maszk, III. Debrecen. 184-241. VARGHA Tivadar 1910. Népszokások Gyöngyösön. Gyöngyösi kalendárium, II. Gyöngyös. 110-113. VÁRADY Ferenc 1896. Baranya múltja és jelene, II. Pécs. ZOLTÁN József 1963. A barokk Pest-Buda élete. Budapest. 187-190. Attila Fajcsák Daten zum Weinlesekranz Die bisher publizierten Arbeiten über den Kreis der ungarischen Weinlesebräuche widmeten dem Winzerfest, dem Weinlesekranz als dem Symbol des Festaufzuges, nicht viel Aufmerksamkeit, obwohl die Wurzeln dieses Gebrauchselements weit bis zum Fruchtbarkeitsaufzug und Opferaufzug des Altertums zurückreichen. In unserer kurzen, datenvermittelnden Arbeit versuchen wir lediglich - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - an Hand der zur Verfügung stehenden geschichtlichen Daten und bei der Terrainarbeit gesammelten Erfahrungen zu umreißen, welche Haupttypen der ungarische Weinlesekranz gehabt haben konnte. Auch aus unseren Streudaten läßt sich deutlich ersehen, daß in unserem Land die aus vielen Weintrauben zusammengebundene und an die Weintraube von Kanaan erinnernde Riesentraube und die glockenförmige Klingel die häufigsten waren. An mehreren Orten fertigte man als Geschenk für den Grundherrn zur Zeit der Weinlese einen mit Weintrauben behängten Stock oder eine Weinoder Weinlesekrone aus Weintrauben, die auf einen Gertenrahmen gebunden wurden und der ungarischen Krone ähnelten. Auch die auf einen Schrägen, aus Trauben und Reben gebaute und mit farbigem Papier geschmückte große Pyramide war nicht selten. Im ungarischen Sprachraum wird das Symbol der Weinlese im allgemeinen mit der Sammelterminologie Weinlesekranz bezeichnet. Einige Daten weisen daraufhin, daß früher ein wirklicher, kreisförmiger Weinlesekranz existierte, der an der Spitze des Festaufzuges gewöhnlich von zwei Mädchen getragen wurde. Infolge des engbegrenzten Rahmens unserer Arbeit können wir die Frage nicht beantworten , seit wann das Tragen des Weinlesekranzes ein Teil des Komplexes der ungarischen Weinlesegebräuche ist; man kann aber schon soviel als sicher annehmen, daß es im 18. Jahrhundert in mehreren ungarischen Weingebieten vorgekommen ist. Auch die Umstände der Entstehung und der Hintergrund der verschiedenen Kranztypen wird heute noch nicht geklärt, obwohl die Beziehung zur kanaanäischen Weintraube, die von den biblischen Kundschaftern Joshua und Kaleb an Stange getragen wurde, zum herbstlichen Oshophoriafest der Altgriechen bzw. zum dort vorkommenden Weinkranz, des weiteren zum Aufzug mit der Zunftkrone in der Zeit der Tätigkeit der Zünfte scheint offenbar. Die weiteren Forschungen müssen nach unserer Meinung in dieser Richtung die Verbindungen suchen und aufklären. 366