Agria 23. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1987)
Balassa Iván: A Tokaj-hegyaljai aszú korai története
SZIRMAY Antal 1798. Notitia historica, politica, oeconomica montium et locorum viniferorum comitatus Zempleniensis. Kassa. 1804. Notitia historica comitatus Zempleniensis. Buda. 1810. A tokaji, vagyis hegyaljai szőlőknek ültetéséről, a boroknak csinálásáról és megtartásáról. Pest. SZTA SZABÓ T. Attila: Erdélyi magyar szótörténeti tár. I-IV. Bukarest 1975-1984. Kriterion. TAGÁNYI Károly é. n. Bártfa város hegyaljai szőlőgazdálkodása 1485-1563. Kézirat. Széchényi Könyvtár Q. H. 2342. Az adatokat MAKK AI Lászlónak köszönöm. TESZ A magyar nyelv történeti-etimológiai szótára. 1-3. Budapest 1967-1976. Főszerk.: BENKŐ Lóránt. WEINHOLD, Rudolf 1975. Vivat Bacchus. Leipzig. WELLMANN Imre 1984. Magyarország népének élete 1730 táján. Történetírók Tára. Szerk.: GLATZ Ferenc Budapest. Iván Balassa Die Frühgeschichte des Tokaj-Hegyaljaer Ausbruchweins Tokaj-Hegyalj a, die berühmteste historische Weingegend Ungarns, liegt in der nordöstlichen Ecke des Landes und umfaßt die hügligen, hie und da bergigen Feldmarken von 18-20 Dörfern und Kleinstädten. Hier wurde auch schon im Mittelalter Wein hergestellt. Aber erst im 14. Jahrhundert erwarben sich die Tokaj-Hegyaljaer Weine Ruhm in Europa und gelangten durch den rege Handel auch in weitentfernte Länder. Die bisherige wirtschafts-, geschichtliche und ethnographische Literatur nahm an, daß mit der Herstellung des berühmten Weines, des Ausbruchs („aszu") erst im 17. Jahrhundert begonnen wurde. Man meinte, daß dieser zum ersten Mal in den Weingärten der Siebenbürger Fürstin Zsuzsanna Lorántffy von Sárospatak-Sátoraljaújhely hergestellt und vom reformierten Geistlichen Máté Sepsi Laczkö 1650 seiner Herrin präsentiert wurde. Diese Vermutung hat sich bis in unsere Tage am Leben erhalten; in fast jeder Studie, fast allen Büchern wird es so dargestellt. Die indirekten und direkten Daten bekräftigen diese Vermutungen jedoch nicht. Im 15. Jahrhundert stand die ungarische Renaissance mit der italienischen in enger Verbindung. Im folgenden Jahrhundert wurden, dank des Buchdrucks, auch die Werke der lateinischen agrarwissenschaftlichen Autoren bekannt. In diesen stand schon etwas von einem aus Trockenbeeren gemachten Wein, welcher bereits schon früher in Kreta bekannt gewesen war. Man kannte diesen Wein im Mittelalter auch in Italien, und er wurde nach der Insel Malvasia, wo der meiste in erster Linie von den venezianischen Kaufleuten, beschafft wurde, „mazsolen" oder „malozsa" genannt. Im 14. Jahrhundert tranken ihn die ungarischen Könige mit Vorliebe, in den folgenden Jahrhunderten finden wir ihn auch schon in den Verrechnungen des Mitteladels und der Städte. Zur Herstellung eines Weines, dessen Grundmaterial die Trockentraube bildete, war also ein unmittelbares Beispiel gegeben. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts liquidierten die Türken die südlichen Weingegenden in Ungarn, darunter auch die berühmteste in Syrmien. Beinahe gleichzeitig damit blühte der Weinbau in Tokaj-Hegyalj a auf, weil die Türken hier nicht oder nur 237