Agria 21. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1985)

Sugár István: Az egri bulyavászon

István Sugár Das Bulyaleinen von Eger lm 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine weitbekannte Textilart der Stadt Eger das von hiesigen Frauen und Leinwebern verfertigte Bulyaleinen. - Das Wort „Bulya" bedeutete unbedingt türkische Frau, und es wurde zur Bezeichnung einer gewissen Textilart im Ungarischen verwendet. Die türkische Frauen waren nämlich aufgrund ihrer Stoffe, so vor allem aufgrund ihres feinen, durchscheinbaren Leinens berühmt Die Einbürgerun des Bulyaleinens in Eger fällt ohne Zweifel in die Jahrzehnte der Türkenherrschaft verbunden. Wir müssen aber bemerken, daß das Bulyaleinen auch in anderen Teilen Ungarns hergestellt wurde, so z.B. in Sárköz. Auch die Egerer Tradition führt ihren Ursprung auf die Türken zurück. Das Leinen wurde in glatter und in gerippter Ausführung gefertigt. Die letztere wurde „posa­mentiert" genannt. Man machte sie mit verschiedener Schußbreite. Die beiden Enden waren die sog. „Sechser", gebildet aus den 240 Kettfäden und dem „Sechszehner" und ,,Siebzehner". Die erstere war eine sehr schlechte, sackartige Textilart, die letztere entspricht unserem heutigen Bettleinen. Es gab schneeweiße und auch unvollkommen gebleichte Varianten. Die Leinenfaden wurden teils mit Baumwollfäden gemischt. Die Bauernfrauen von Eger, die diese Leinensorte aufgrund alter Überlieferung verfertigten, gerieten mit den Webern und mit der Weberunft in heftige Debatten. Die letztere verlanget für sich des Alleinrecht der Verfertigung, - aber ohne Erfolg. - Die Herstellung des Bulyaleinens hörte in der ersten Hälfte des 19. Jhs auf. v 224

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