Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)

Bakó Ferenc: A kontinuitás és migráció szerepe a palóc centrum népességének kialakulásában

wiesen ist und sie auch durch die 150 Jahre dauernden Türkenkriege und die Existenzun­sicherheit in Frage gestellt wird. Das Hauptziel des Verfassers ist darum die Überprüfung dieser Frage bei den 20 Siedlungen, das heißt der Frage, wie weit die heutige Bevölkerung der Ortschaft als Abkömmling der mittelalterlichen Einwohnerschaft betrachtet sein kann und wie die Herausbildung der Bevölkerung von der neuzeitlichen Bevölkerungsbewegung, von der Migration beeinflußt worden ist. Da aber zu diesen Fragen keine unmittelbaren Quellen zur Verfügung stehen, führt der Verfasser seine Forschung an Hand der Über­prüfung der Familiennamen durch. Er untersucht die ungarischen Zehntenlisten und die türkischen Steuerdefter, die Steuerzusammenschreibungen des 16—17. Jahrhunderts, weil sie die Daten der Bevölkerung der Ortschaften aufgegliedert auf Familien enthalten. Vom Verfasser werden drei Typen der Kontinuität der Bevölkerung bestimmt. Die wichtigste ist die örtliche Volkskontinuität, also die Lage, daß die Abstammung der heutigen Einwohnerschaft von der mittelalterlichen keinem Zweifel unterlegt. Daneben gibt es die Gebietskontinuität, eine andere Situation, in welcher der erwähnte Prozeß aus irgendeinem Grund unterbrochen wurde, aber die fragliche Ortschaft aus den Einwohnern der unmittelbaren Umgebung, aus den nachbarlichen Dörfern wieder bevölkert wurde. Zuletzt gibt es noch die Siedlungskontinuität, als das Siedlungs-System, das, unabhängig von den vorangehenden seit dem Mittelalter an demselben Ort geblieben ist. Diese Sied­lungsort-Identität kann hauptsächlich durch die seit dem Mittelalter unveränderte geogra­phische Lage der Kirche oder anderer Bauwerke (Burg, Schloß) bewiesen werden. Von einer vollkommenen Kontinuität kann man nur im Falle des gemeinsamen Vorkommens des ersten und dritten Falles sprechen. Die innere Volkskontinuität ist dort am stärksten wo die Verwüstungen durch die Türken das ethnische Gesicht der Dörfer weniger verändert haben, also vor allem im Komitat Heves und in den Siedlungen der Komitate Borsod bzw. Gömör, die in der Treffgegend der Komitate liegen. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, daß die Forscher des vergangenen Jahrhunderts und Anfangs unseres Jahrhunderts diese Gebiete für das Land der Paloczen gehalten haben. In der Erhaltung der inneren Volkskontinuität spielten die Kleinadeligen der Gebiete eine bedeutende Rolle, die hier in großer Zahl lebten, so daß sie die Mehrheit der Einwohner einiger Dörfer ausmachten, aber wirtschaftlich ein den Bauern ähnliches Leben führten. In der Bevölkerungsgeschichte der Dörfer der Gegend ist die Migration, die Bevöl­kerungsbewegung neben der Kontinuität von einer geringeren Bedeutung. Dieser Prozeß wurde vom Verfasser an Hand der Familiennamen der Steuerlisten, die aus den Ortsna­men gebildet worden sind, überprüft. Diese Familiennamen sind keine vollwertigen Quellen, weil ein Teil dieser deformiert überkommen ist und man daraus nicht immer auf den Abstammungsort der Leibeigenen schlußfolgern kann. Ohnedies bedeuten die Fami­liennamen nur einen Teil der Ankömmlinge, der ursprüngliche Wohnort der Mehrheit bleibt im dunkeln. Die Dörfer der geprüften Gebiete erhielten im 18-19. Jahrhundert neue Einsiedler hauptsächlich aus der ungarischen und slowakischen Einwohnerschaft der nördlicher liegenden Komitate. Bei der Überprüfung der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung stellt der Verfasser einen dominierenden ungarischen Charakter fest. Dieser wurde aber im Laufe von vier Jahrhunderten von fremden Einwirkungen betroffen, die auch an den Familien­namen beobachtet werden können. Darunter ist die slawische, die slowakische Wirkung die bedeutendeste, welche vom Verfasser mit dem Erscheinen und an Hand der Verbrei­tung des Familiennamens Tót (dieser ist eine alte ungarische Form des Namens: Slowake), sowie an Hand anderer Familiennamen von slowakischer Abstammung nachgewiesen wird. Der Anteil des slowakischen Ethnikums ist in der Herausbildung der Paloczen-Bevöl­373

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