Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)

Szabó János Győző: Gyöngyöspatai szőlőmunkás eszközei a középkorból

des Christentums die immer zahlreicheren östlichen Volkselemente die den Rotwein ge­benden Sorten nicht eingeführt hätten, und demzufolge der niedrige Weinstockanbau nicht verbreitet worden wäre. Es ist beinahe allgemein bekannt, daß die christliche Litur­gie den Weißwein bis zum 14. Jahrhundert nur geduldet hat, aber von ihr der Rotwein kultiviert worden ist. Die Gleichzeitigkeit des hohen und des niedrigen Weinstockanbaus war auch für die Balkanhalbinsel charakterisierend. Wir kennen von mehreren Orten (Zeglica, Caricin Grad) solche gut datierbaren Funde vom Ende des 6. Jahrhunderts, wo das Rebenmesser mit Axtteil und das ohne Axtteil gleicherweise vorkommen; dasselbe ist auch hinsichtlich der Krimhalbinsel feststellbar. Es wäre ganz unbegründet, auch im Falle der Balkan­halbinsel die Annahme der Einfuhr der Rebenmesser aus Gallien anzunehmen. III. Die Lehren einer Fundortskarte Die Umstände des Vorkommens der im Museum aufbewahrten Rebenmesser mit Axtteil ist größtenteils ins dunkel gehüllt. Wir haben die Fundkarte der beinahe halbhun­dert Stücke, über denen Ursprungsorte-Daten vorhanden sind, zusammengestellt. (31. Bild.) Als Arbeitshypothese unterschieden wir zwei Gruppen. Für die erste ist ein 5—6 cm breiter, herausspringender Axtteil charakteristisch, welcher immer am obigen Teil der Klinge ausgestaltet ist. Die Schneide ist, abgesehen von einer Ausnahme, eineckig und nur zum ziehenden Schneiden bestimmt. In die andere Gruppe ordneten wir alle andere Rebenmesser mit Axtteil ein. Von den 24 Fundorten der ersten Gruppe befinden sich 20 im damaligen Panno­nién, zwei in den östlichen Bezirken von Budapest und nur einer befindet sich weiter östlich der Donau, und einer nördlich der Donau, in der SW-Slowakei. Der einzige gemeinsame Zug der Stücke mit Axtteil der zweiten Gruppe ist, daß sie nicht dem erwähnten Typ von Transdanubien zugeordnet werden können. Zwanzig Stücke waren Gegenstand unserer Prüfungen, obwohl 10 davon in Transdanubien vorkamen, aber in solchen Gegenden (mit Ausnahme von je einem Stück aus Zamárdi und Esztergom), vo von dem transdanubischen Typ bisher kein Stück gefunden wurde: im einstigem Komitat Pilis, im nördlichen Teil des Komitats Fejér und in SO-Transdanubien (im Komitat Baranya). Die Absonderung der beiden Gruppen kann als ein sicheres Ergebnis betrachtet werden. Aber ihre Erläuterung ist bestreitbar. Die überwiegende Mehrheit der Exemplare der östlichen Gruppe, außer Pannonién, kam am nördlichen Rand der Tiefebene zum Vorschein, wo das Siedlungsgebiet der aus Kasarien dem Ungartum sich anschließenden Kabaren ist. Die Fundorte in Transdanubien sind demgegenüber in der Umgebung von fürstlichen, königlichen Zentren zu finden, nur die südöstlichen Teile kann man nicht hierher eingruppieren. Es ist auch die Erklärung wahrscheinlich, daß die Fundstellen im nördlichen Teil der Tiefebene die Spuren der östlichen Traditionen unserer Weinkultur bedeuten, und die in Transdanubien auf die um die Königssitze sich angesiedelten weinbauenden Gruppen hindeuten. Die vielen Reben­messertypen der östlichen Gruppe, die auch auf (mährische und wallonische) mittelalter­liche Beziehungen hinweisen, sind Ergebnis dieser zielbewußten Siedlungspolitik: auch in den späteren Jahrhunderten wurden immer und regelmäßig zur Weiterentwicklung der Kultur der schon ausgestalteten Weingegenden Einsiedler hereinberufen. Das Obenange­führte setzt eine in der Landnahmezeit schon hier vorgefundene pannonische Weinkultur voraus. Der Verfasser denkt, daß hier von spätrömischen Traditionen, oder von einer mit der Salzburger christlichen Mission verbundenen Weinanpflanzung aus dem 9. Jahrhundert die Rede ist. Es wurden nämlich beinahe 30 Kirchen eingeweiht und wir müssen zu jeder auch christliche Personen, Weingärten und Weinzucht in Betracht ziehen. Wenn die mit 185

Next

/
Oldalképek
Tartalom