Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 16.-17. (1978-1979)

Szabó János Győző: Árpád-kori telep és temetője Sarud határában IV.

würden statt der Lösungen vielmehr die Probleme zunehme, jedoch kann auch'die indirekt als ein Ergebnis betrachtet werden. Dies führen wir an einem einzigen Beispiel vor, wozu die Daten von der ausgezeichneten Publikation von V. Hruby über das Gräberfeld um die aus dem 9—10. Jh. stammenden große Kirche von Staré Mestó, der vermuteten Residenz des Erzbischo^ Method geliefert wurden. Von den 497 Gräbern mit bekannter Armhaltung war nur insgesamt bei 5 die für das orthodoxe Christentum charakteristische Handhaltung zu beobachten und auch diese stammen laut Hruby aus dem 10. Jh., können also auf diese Weise auf die Zeit nach der Vertreibung der Anhänger von Method datiert werden. — Unse­rer Meinung nach ist hier ein Widerspruch, der sich auf dreierlei Art überbrücken läßt. 1. Was wir über die Haltung der Arme geschrieben haben, ist als nichtig zu betrachten. 2. Die byzantinische Lithurgik des Method und seiner Anhänger hat keinen besonderen Einfluß auf die Bestattungssitten der Bevölkerung ausgeübt. 3. Das primäre Betätigungsfeld von Method und seinen Anhängern war nicht Staré Mestó und seine Umgebung. Aus Punkt 1. wollen wir keine Prestigefrage machen, jedoch veranlassen uns die Daten zu einer positiven Stellungnahme. Die Wahrscheinlichkeit des unter Punkt 2. Gesagten, ergibt sich dadurch, daß vor der Tätigkeit von Method und seinen Anhängern in der Gegend von Staré Mestó schon in der ersten Hälfte des 9. Jhs die Tätigkeit der aus Passau abgesand­ten Missionare der westlichen Kirche angenommen werden kann und daß auf ihre Einwirkung mit dem heidnischen Ritus aufgelassen worden ist. Punkt 3. würde der Konzeption von /. Boba und P. Püspöki Nagy entsprechen, wonach Großmähren auf die Gegend der Flüsse Morava­Save- Donau zu lokalisieren ist und nur Swatopluk das sich den Karpaten entlang ziehende Kleinmähren und die Gegend von Nitra mit diesem südlichen Teil des Karpatenbeckens vereinigt hat. Obwohl die Thesen von Püspöki Nagy archäologisch vorläufig nicht unterstützt werden können, bilden sie als Arbeitshypothese keine unnütze Theorie. Im Schlußteil des Überblickes befaßt sich Verfasser mit der Problematik des Christen turns der Mátragegend (Kom. Heves) im 10. Jh. Er stützt sich an das auch anthropologisch untersuchte Materail von drei Gräberfeldern, behandelt das Problem des von den landneh­menden Ungarn mitgebrachten orthodoxen Christentums und die vermutete Missions — bzw­Kirchenorganisierungstätigkeit in der zweiten Hälfte des 10. Jhs. Die Kirche von Feldebrő, deren architektonische Struktur von orthodoxem Charakter und laut der tschechoslowakischen Wissenschaft als Produkt der Kultur des Groß­mährischen Reiches ein am Ende des 9. Jhs zustande gekommenes Objekt ist, wird auf den Karten des Reiches als Zentrum der Mátragegend bezeichnet. Die Bevölkerung des von der Kirche kaum 1000 m weit erschlossenen Gräberfeldes aus dem 10. Jh. (von Aldebrö— Mocsáros) wohnte zweifelsohne in Debrő. Falls es dort seit dem Ende des 9. Jhs eine bedeu­tende kirchliche Basis funktioniert hat, so hätten wir ihre Spuren zumindest bei der zweiten Generation des Gräberfeldes wahrgenommen. Des Gräberfeld zeigt aber sowohl dem Prozentsatz der Beigaben, wie auch der rituellen Handhaltung nach einen völlig heidnischen Charakter. Aufgrund der Münzen und der chemischen Analyse der Knochen kann die Chronologie auch genauer bestimmt werden: das Gräberfeld war zwischen dem zweiten Viertel des 10. Jhs und der Jahre 980 die Bestattungsstätte von zweieinhalb Generation. Am 0-Rand des Gräberfeldes ist zwischen den chemisch verhältnismäßig jüngsten Gräbern ein einziges Grab mit ritueller Handhaltung vorgekommen: es wurde dort ein Mann mit oranter Armhaltung bestattet. Die Missionstätigkeit der orthodoxen Kirche fällt demnach mit dem Ende der Belegzeit des Gräberfelses zusammen, das Christentum erschien in dieser Gegend erst in den Jahren 980. In Kai wurden gleichfalls vom Beginn des 10. Jhs bis in die Jahre 980 in dem, auf der Weide des Tarnaflusses entlang, erschlossenen landnahmezeitlichen Gräberfeld Bestattun­gen vorgenommen. Hier war zwar der zur Datierung nötige Wert der archäologischen Funde geringer, die außerordentlich sorgfältigen anthropologischen und knochenchemischen Unter­134

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