Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 15. (1977)
Szathmáry László: A posztkraniális vázelemek bilaterális szimmetria viszonyai Kál 10. századi népességénél
László Szathmáry DIE BILATERALE SYMMETRIEVERHÄLTNISSE DER POSTKRANIALEN SKELETTELEMENTEN BEI DER BEVÖLKERUNG VON KÁL IM 10. JH. Der Verfasser analysierte die Symmetrieverhältnisse der Tab. 1. vorhandenen, sich auf die martinischen (MARTIN 1928) Maßen beziehenden Asymmetrienindex (A) der die Größe der Asymmetrie ausdrückt. A lOO xXl^-^i LxN Ç£\ld — ls\ — Summe der Absolutwerte von den bilateralen Abweichungen, lj s = gesamter Durchschnitt der recht- und linksseitigen Werte, N = Zahl der Individuen.) Zum Ausdruck der Richtung der Asymmetrie benutzte der Verfasser die absolute Häufigkeit der rechtzeitigen Asymmetrie (Ij > l s ), der Symmetrie (l d =l s ) und der linksseitigen Asymmetrie (Id-^h)- Die Größe der Geschlechtsdifferenz qualifizierte er mit der ^ 2 Probe. Die Feststellungen sind folgendes: 1) Der Asymmetrienindex der Frauen ist in 7 Fällen größer als bei den Männern (Tabl. 1.). Es ist interessant daß unter den 7 Fällen 4 finden wir bei den Langmaßen. (Humerus bildet eine Ausnahme.) 2) Die Asymmetrie der Langmaßen — wie es zu warten ist — ist bei den oberen Gliedmaßenelementen rechtseitig, bei den unteren aber linksseitig (Tab. 2.). Diese Tendenz ist aber für die Männer nicht so eindeutig ; es ist wahrscheinlich damit zu erklären, daß in der großen Immigration im 10. Jh. ins Kárpát-Becken (ungarische Landnahme) die Geschlechtsproportion der immigranten Komponante eine Verschiebung zu Nutzen der Männer erfuhr. Auf diese Erscheinung machten uns auch die Ergebnisse der Rekonstruktion der Körperhöhe aufmerksam (SZATHMÁRY 1975). 3) Auf den kleinsten Umfang (MARTIN 1928) M.7, und den Robustizitätsindex (M.7:M.I), des Humerus ist bei den beiden Geschlechtern die rechtseitige Asymmetrie, ähnlich zum größten Umfang der Tibia in der Höhe des Foramen nutricium (M.8a). Bei dem oberen transversalen Diaphysendurchmesser des Femurs (M.9) auf beide Geschlechter, beim dem transversalen Durchmesser der Femurmitte (M.7) auf die Frauen gilt die linksseitige Asymmetrie. 4) Die allgeimeine Tendenz, daß beim Femur sich die ermäßigte Pilastrizität mit dem oberen Diaphysenende kombiniert, ist auch im Bezug der Asymmetrie gut zu erfahren. So zeigt die Querschnittproportion des oberen Diaphysenendes und der Diaphysenmitte (M.6:M.7, bez. M.10:M.9) bei den Männern die Dominanz der linksseitigen, bei den Frauen die Dominanz der rechtseitigen Asymmetrie. 5) Signifikante Geschlechtsabweichung existiert nur im Falle von Platymerien71