Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 10. (1972)

F. Ludányi Gabriella: Az egri Liceumi múzeum és képtár megalakulása

Gabriella F. Ludányi GRÜNDUNG DES MUSEUMS UND DER GEMÄLDEGALERIE DES LYZEUMS ZU EGER Unsere Arbeit verfolgt das Ziel, die Gründungsumstände des Museums des erzbischöf­lichen Lyzeums in Eger, Vorläufers des heutigen Museums, zu klären, sowie Beiträge zum Ursprung der einzelnen Gegenstände zu liefern. Wir wollen uns demnach mit der Geschichte des Lyzealmuseums im vorigen Jahrhundert befassen. Der Plan der ersten Gemäldegalerie in Eger ist eng mit dem Namen des Erlauer Erzbi­schofs Johann Ladislaus Pyrker verbunden. Da aber dieser Plan aus Verschulden der Stadtvertretung nicht verwirklicht werden konnte, spendete der Erzbischof seine Gemälde­galerie dem zu erbauenden Nationalmuseum. Das Beispiel Pyrkers, die Ausgrabungen in der Burg und die Sitzung der archäolo­gischen Sektion der Gesellschaft Ungarischer Aerzte und Naturforscher in Eger (die als erster Schritt zur ungarischen Denkmalpflege betrachtet werden kann) gaben dem Erzbischof von Eger Béla Bartakovics den Anstoss zur Gründung eines Museums. Seit 1871 stehen uns Angaben über den Beginn der Sammeltätigkeit zur Verfügung. Den Hauptbestand des archäologischen Materials bildete neben den Spenden Albin Nagys, Endre Tarickys und János Foltins die im Oktober 1872 käuflich erworbene, aus 1652 Stücken bestehende Sammlung Ferenc Planks. Den Grundstock der Gemäldegalerie bildete die von József Aszalays Bruder László Aszalay stammende, etwa 50 wertvolle Bilder enthaltende Sammlung, über deren Stiftungs­zeit uns keine genaueren Angaben zur Verfügung stehen. Aus der Aszalay-Sammlung stammen die Gemälde Simon Vouets, Frans Mieris, d.J., Pietro Rotaris und Peter van Lints. Im April 1973 erwarb Bartakovics für 30.000 Gulden die aus 50 Stück bestehende Gemäldesammlung seines Neffen Flóris Bartakovics, von denen einige aus der ehemaligen fürstlich Esterházyschen Gemäldegalerie stammten, und spendete sie dem Lyzealmuseum. Wir veröffentlichen ein Verzeichnis dieser Bilder, mit Angabe ihrer heutigen Attributionen. Ihre Mehrzahl, mit zahlreichen ausländischen, meist italienischen und niederländischen Meistern des 17—18. Jahrhunderts findet sich in der Gemäldegalerie von Eger ausgestellt. Die Entstehung des Museums des erzbischöflichen Lyzeums in Eger können wir auf Grund archivalischer Angaben (eigenhändige Aufzeichnungen Bartakovics') in die Zeit zwischen dem Ankauf des Plankschen Materials Ende Oktober 1872, und dem Erwerb der Floris-Bartakovics-Gemäldesammlung im April 1873 verlegen. Der Museumsbestand enthielt nebst archäologischem und geringfügigem kunstgewerblichen Material eine Gemälde­galerie aus etwa 100 Stück, die dem Lyzealmuseum von Eger eine von den übrigen Pro­vinzmuseen abweichende eigene Note verlieh. Nach dem Tode Bartakovics's befasste sich Erzbischof Samassa nur wenig mit dem Museum. Der Bestand der Gemäldegalerie vermehrte sich von 20 Jahren nur um wenige Stücke. 75

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