Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 7. (1969)

Szabó János Győző: A hevesi szkitakori temető

und ein Frauengrab zu finden. Waffe (Lanze), Edelmetall (Elektron) und bronzene Armringe kamen nur in den Gräbern mit geschütteten Aschen vor. 3. Es wurden auf dem Gräberfeld 13 Skelette erschlossen. Einige darunter befanden sich in Hockerlage auf der rechten Seite. Mehrere Gräber enthielten Skelette in Rückenlage; Beine und Arme waren aber rechts eingebogen. Das Skelett des Grabes Nr. 20 wurde in Bauchlage, mit rechts aufgezogenen Beinen gefunden. Das Skelett des Grabes B/l kam in Rückenlage, mit gerade aufgezogenen Beinen zum Vorschein. Bei zwei Skeletten waren die Arme auf den Brustkorb zurückgebogen (Gräber B/l und 17), oder befanden sich unter dem Brustkorb. Merkwürdigerweise war bei einigen Skeletten der rechte Arm ausgestreckt, der linke Ellbogen eingebogen. Diese Situation ließ sich bei solchen Skeletten beobachten, die sich in Rückenlage befanden und deren Beine nach rechts aufgezogen waren. Diese Körperlage wird vom Verf. als aus der Präskythenzeit stammend gehalten. Die „Frosch­lage" und die Rückenlage mit dem nach rechts aufgezogenen Beinen seien Varianten der­selben Art des Legens. Der obere Teil der Grabschächte mit Skeletten war gewöhnlich parallelogrammförmig (trapezoid), mit abgerundeten Ecken. Es wurde auch ein ovaler Grabschacht gefunden. Es kam auch vor, daß man eine an den Körper angepaßte Grube verfertigt hatte: sie war beim Kopf abgerundet und in der Mitte eingeengt (Grab B/l). Ein Teil der Skelette wurde im Humus gefunden. Die Form des Grabschachtes konnte in diesen Fällen nicht bestimmt werden. Bei der Orientierung wurde die WO-Richtung zum Grund genommen. Der Kopf lag (mit dem Gesicht dem Süden zu) im Westen. Die unverbrannt Bestatteten waren, mit drei Ausnahmen (Gräber 7,6/b, 17), Frauen und Kinder. Auf dem Skelett eines 40—45 jährigen Mannes (6/b) lag das Skelett einer 25—30 jährigen Frau (6/a). Die Frau hatte den linken Arm des Mannes umarmt. In zwei Kindergräbern (A/3 und B/3) lag beim Kopf je ein Reibstein. In der Mannig­faltigkeit der Funde sei auf die Gräber A/3 und 19 hingewiesen: diese waren unter den S/celettgräbern die tiefsten. Es wurden insgesamt sechs Skelettgräber mit Beigaben ge­funden. Zwischen den Urnen- und Skelettgräbern dieses Gräberfeldes lassen sich die engsten Zusammenhänge des Ritus beweisen: 1. Die Zahl der Individuen und die Verhältniszahl der beigabenlosen Gräber sind gleich. 2. Der Boden der Urnengräber und die Sohle der meisten Skelettgräber lagen in derselben Schicht. 3. Die birituellen Gräber sprechen für sich (Gräber 5/a-b, 15—16). Die Lage der Reibsteine ist in den beiden Gruppen ähnlich: sie waren unter der Urne, bzw. beim Kopf zu finden. 5. Die erwachsenen Männer wurden eingeäschert in Urnen, die erwachsenen Frauen ohne Einäscherung (unverbrannt) bestattet. - Aus diesen Konvergrenzen folgt, daß in den Urnen und den Skelettengräbern dieselbe Schicht einer sozialen Gruppen (das gemeine Volk) bestattet war. Die rituale Unterscheidung der Geschlechter ist so auszuwerten, daß in der Bestattung ohne Einäscherung sich die Anhänglichkeit der Frauen an die alte Tradition offenbart hatte. Eingeäschert und mit Einschüttung der Aschen in die Grube wurden die Vorsteher der Gemeinschaft, d. h. die Führerschicht bestattet. Keramik. Ein kleiner Teil der Gefäße war auf der Drehscheibe verfertigt. Diese waren braun, oder wenn besser ausgebrannt, gelblich-rötlich und dünnwandig. Es kamen kegelstumpf­förmige Schüsseln mit eingezogener Mundöffnung (Taf. V,3; VIII, 3; X,2), ein Napf mit gerippten Hals, ein Topf mit zylindrischen Hals und hervorspringender Schulter (Taf. X,3) vor. Drehscheibenarbeiten waren in zwei beschütteten Frauenbrandgräbern, in einem Urnen­grab eines Mannes, zusammen mit mehreren Gefäßen (Grab 23) zu finden. Es scheint, daß zu Drehscheibenarbeiten nur die begüterte Schicht gekommen war. 122

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