Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 7. (1969)

Sugár István: Az egri vár postája a XVI. században

DIE POST DER BURG VON EGER IM XVI. JH. Als Vorarbeit für dieses Thema wird vom Verf. Der Kurierdienst des Bischofs Tamás Bakócz zwischen 1493 und 1495 erwähnt. Die Beförderung der Briefe in die fernliegenden Teile des Landes wurde — den Bedürfnissen gemäß — von den verschiedenen in Eger angestellten Leuten des Bischofs verrichtet. Der Lohn der Eilboten änderte sich nach der Distanz der einzelnen Bestimmungsorte. Der Gehalt der Brief boten war für dieselbe Distanz annähernd der Gleiche. Den Kurierdienst des bischöflichen Grundherren mußten in einem Bereich von 12 Meilen (100 Km) die Einwohner von Eger-Szabadhely unentgeltlich leisten. Demgegenüber waren sie von allen anderen Fronbauerlasten befreit. Zwischen 1501 und 1509 fungierte der Kurierdienst unter der Herrschaft des Bischofs Hyppolit von Este auf ähnlicher Grundlage, wohl in einer mehr verfeinerten Form. Es wurde bei der Belohnung der Eilboten auf die Widerwärtigkeiten der Wetterlage, auf die schlechten Straßenverhältnisse, auf die Dringlichkeit der Sendungen, ja sogar auf das gezwungene Harren der Kuriere Rücksicht genommen. In der Zeit des Bischofs Hyppolit wickelte sich ein bedeutender Postverkehr zwischen Eger und Ferrara in Italien ab, wo der Bischof und seine Familie wohnten. Zuerst italienische „tabellarii", später bereits ausschliesslich Ungarn von Eger verkehrten zwischen Eger und Ferrara. Die Besoldung für eine Dienstreise betrug 12 Fl. Die guten Eilboten wurden später belohnt. Für den Burgkapitän István Dobó war ja die tadellos fungierende Postverbindung für die weitere Beförderung der Daten der militärischen Information, des Baues, der Moderni­sierung und Ausrüstung der Burg, außerordentlich wichtig. Diesem Zweck diente die erste Kriegspost, die zwischen Wien, bzw. Pozsony und Eger vom 19. Dezember 1550 an bis zum 10—11. September 1552, bis zur Einschließung des türkischen Belagerungsringes fungierte. Das Postamt stand unter Führung des Postmeisters Péter Paar, der gleichzeitig „Postmeis­ter Ungarns" war. Von Eger bis Pozsony führte der Weg über acht Poststationen. Im Laufe der Evakuation der Poststation von Eger vor der türkischen Belagerung wurde sie von den Türken ausgeplündert ; vielleicht wurde auch der sich flüchtende Postmeister getötet. Die staatliche Kriegspost wurde in Eger erst 1566—67 von Neuen organisiert. Diesmal führte der Postweg von Eger nach Tokaj, wo er sich in den Postkurs Szatmár—Kassa ein­geschaltet hat. Kassa war mit Pozsony, bzw. mit Wien verbunden. Diese Post fungierte in Eger bis zum Fall der Burg (bis zum Herbst 1596). Der Militärische Kurierdienst der Burg spielte in den Jahren 1551—1552 eine wichtige Rolle. Ihre ausgezeichnete, selbstaufopfernde Tätigkeit wird am besten durch den Umstand bezeugt, daß der Kurier mit dem nach Wien geschickten Brief den türkischen Belagerungs­ring zweimal durchgebrochen hatte. Ja sogar wurde ein Brief auch in die unter türkischer Blockade stehende Burg von Szolnok gebracht. István Sugár 15* 227

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