Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 6. (1969)

Nagy Árpád: Az Eger–Szépasszony-völgyi X. századi temető

DAS GRÄBERFELD VON EGER—SZÉPASSZONY VÖLGY AUS DEM X. JH. (Zusammenfassung) Im Jahre 1898—99 wurde ein Teil eines grösseren landnahmezeitlichen Grä­berfeldes am westlichen Rand der heutigen Stadt Eger ausgegraben (s, Anm. 1.). Dieser Teil (insgesamt 36 Gräber und einige Streufunden) bildet Grund zur Charakterisierung des ganzen Gräberfeldes. Die Karte des Fundortes zeigt ein System in der Lage der Gräber, nämlich sie sind in Reihen gegraben. Wie es in anderen landnahmezeitlichen Gräberfel­dern ausgezeigt war, wurden einzelne Familien in einzelnen Reihen bestattet. Nach der Lage der Gräber war es auch ausweisbar, dass das Begräbniss auf einem ausgezieig'ten Bode geschah und einige Stelle zwischen einzelnen Gräber leer geblieben sind. Im Allgemein zeigen die Funden das Bild der landnahmezeitlichen Gräber­felder, einige Stücke sind aber bemerkenswert. Ein goldener Ring mit Karneol­einlage und eine durchlöcherte, versilberte kupferne Scheibe mit Darstellungeines vor dem Lebensbaum stehenden Greifes gaben grund zur feineren Datierung: ihre Analogien sind mit verschiedenen westeuropäischen, byzantinischen und ara­bischen Münzen ins zweite Drittel des X. Jhs datiert. Diese Analogien mit selbst in unseren Gräberfeld gefundenen Solidus von Kaisern Romanos, Christophoros und Konstantinos feststellen die Datierung auf dieselbe Zeit. Unter den Bestattungsgebrauchen ist im Grab 3. das Schiessen des Pfeiles ins Grube während der Begräbnisszeremonie beobachtet. Nach Meinung des Verfassers ist es gleichsinnig mit dem auch heute lebenden Gebrauch, dass die Glieder der Familie vor Beerdigung einige Scholle ins Grab werfen. Das Schi­essen der Pfeilen ins Grab war beim landnehmenden Ungarntum eine besondere Form der letzten Ehre, was von lebenden Männergliedern der Familie dem ges­torbenen Mann, dem Kämpfer zukam. Auffallend ist ein Piperemittel (Ohrlöffel?) aus'm Grab 26., was in Ungarn paarlos ist. Seine Analogien kamen auf dem Gebiet der Unteren Wolga und des Unteren Don es zum Vorsehein. Unseres Stück darstellt eine vom Lebensbaum knieende Pfaudrache, eine kosmische Bedeutung habende Mischtiere von ira­nischer Abstammung. Historisch kann man vielleicht die Bevölkerung, die hier bestattet war, mit den Kabaren, mindestens ein Teil dieses Stammes zu identifizieren. In ungari­scher Forschung ist die Meinung beherrschend, dass die Kabaren, die nach Konstantinos Porphyrogennetos aus dem Chasarenrelch kamen, beim Anonymen Notar des König Béla's unter Name „cumani" fallen auf. Dieser Stamm, oder ein Teil davon, wohnte im X. Jh auf dem Gebiet unter den Gebirgen Mátra unci Bükk, so auch in Walle von Eger. Vielleicht zeigt auf die Kabaren der obenge­nannte Ohrlöffel, mit den Analogien vom Gebiet des damaligen Chasarenreichs. Die seine Gestorbenen hier bestattende Bevölkerung gehört zu den ersten Gruppen der Bewohner der mittelalterlichen Stadt Eger. Á. Nagy я a

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