Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 2. (1964)
Andreánszky Gábor: A tölgy rokonsági köre az Eger melletti Kiseged alsó-oligocén flórájában
DER VERWANDTSCHAFTSKREIS DER EICHE IN DER UNTEROLIGOZÄNEN FLORA VON KISEGED BEI EGER (OBERUNGARN) l. EINLEITUNG Der Verwandtschaftskreis der Eiche wird nach dem System von A. Camus durch zwei Gattungen, Lithocarpus und Quercus gebildet. Nach anderer Systematik werden die Unteigattungen Pasania und Cyclobalanopsis als selbständige Gattungen behandelt. Wir folgen in unserem Aufsatz A. Camus und reihen die Gattung Pasania als Untergattung in die Gattung Lithocarpus, die Gattung Cyclobalanopsis in die Gattung Quercus ein. Die generische Trennung der Pasania-Arten von der Gattung Lithocarpus hätte für uns keinen hohen Wert, da die Blätter beider Gattungen in den meisten Fällen voneinander nicht zu trennen sind. Die Gattungen bzw. Untergattungen sind auf die Reproduktionsorgane gegründet, solche kommen aber in der fossilen Flora von Kiseged nicht vor. Aber auch sehr viele Arten der Untergattung bzw. Gattung Cyclobalanopsis haben solche Blätter die von Lithocarpus-B\ättem nicht zu unterscheiden sind. In unserem Aufsatz trachten wir die fossilen Blattformen mit den Blättern rezenter Arten in Beziehung zu bringen und übertragen die systematische Stellung der rezenten Art auf die fossile Blattform. Wir verzichten daher auf die Einteilung der Blattformen die wir zur Gattung Lithocarpus rechnen, in Untergattungen, wie auch die Cyclobalanopsis-Blätter in Sektionen. Unsere paläobotanischen Forschungen haben nämlich in erster Linie den Zweck die regionale Verwandtschaft und die Ökologie der fossilen Floren zu ermitteln. Die Lithocarpus- und Cyclobalanopsis-Arten der Flora von Kiseged weisen sämtlich ostasiatische bzw. süd-ostasiatische Verwandtschaft auf und auch ihre Ökologie ist ziemlich einheitlich. Eine viel grössere Bedeutung messen wir aber der Sektionseinteilung in der Untergattung Euquercus bei da die rezenten Schwesterarten der kisegeder fossilen Formen in verschiedenen Gebieten leben und eine verschiedene Ökologie aufweisen. Die neueren Untersuchungen über die Tertiärflora haben uns überzeugt, dass der Verwandtschaftskreis der Eiche obwohl er in den fossilen Floren nur selten zur Herrschaft gelangt, die Abstammungs- und ökologischen Verhältnisse der betreffenden Flora treu widerspiegelt. Wie wir sehen werden, spielen die Arten dieses Verwandtschaftskreises nach ihren Mengenverhältnissen in der Flora von Kiseged eine ganz untergeordnete Rolle. Sie bleiben in Individuenzahl weit hinter der ebenfalls zu den Fagaceen gehörenden Gattung Castanopsis zurück. Dabei weist der Verwandtschaftskreis der Eiche einen grossen Formreichtum auf, die Gattung Castanopsis ist dagegen mit nur sehr wenigen Arten vertreten. Die Gattung Castanopsis ist gegenwärtig beinahe ausnahmslos auf Süd-Ostasien beschränkt, wie auch die Gattung Lithocarpus und die Untergattung Cyclobalanopsis, und besitzt eine einheitliche Ökologie. Sie gibt bei weitem keine solche präzise Anleitung für die Beschaffenheit der fossilen Flora wie die Gattung Quercus. 9