Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis 1. (1963)
Andreánszky Gábor: A növényföldrajzi táj változásai Eger környékén a harmadiőszak folyamán
WANDLUNGEN DER PFLANZENGEOGRAPHISCHEN LANDSCHAFT IN DER UMGEBUNG VON EGER (OBERUNGARN) WÄHREND DES TERTIÄRS Die Tertiärfloren der Umgebung von Eger wurden in den letzten Jahren einer eingehenden Untersuchung unterworfen. Dies erfolgte auf Grund eines sehr bedeutenden Fossilienmaterials. Das Sammelmaterial verdanken wir beinahe gänzlich dem unermüdlichen Forscher F. Legányi, wissenschaftlichem Mitarbeiter des Dobó István Museums in Eger. Die ungarische Paläophytologie wie auch der Verfasser dieser Zeilen sind ihm zum grössten Dank verpflichtet. Die tertiären Pflanzenfundorte der Umgebung von Eger umfassen die Zeit vom unteren Oligozän bis zum oberen Pannon, also über 30 Millionen Jahre. Es sind zwei grosse Faktoren die die Flora und Vegetation und damit das pfJanzengeographische Landschaftsbild des Bereiches während dieser Zeitpeiiode bestimmten: das jeweilige Klima und der Kampf zwischen der ursprünglichen Poltawa- und der einziehenden Turgaya-Flora. Die überaus mannigfaltigen Standortsverhältnisse und damit auch die Vegetation, hatten doch immer ihre Schranken. Es entwickelte sich nie ein echt tropisches Klima und auch keine tropische Vegetation. Anderseits auch fiel die Temperatur nie auf einen dem heutigen entsprechenden Grad herunter und so entsprach die Vegetation nie einem rein temperierten Klima. Die Floren sind also durchwegs subtropisch. Der subtropische Gürtel ist auf weite wie auch auf kurze Strecken durch einen grossen Wandel der Vegetationsverhältnisse ausgezeichnet. Die Westseite des Kontinentes geniesst ein trockenes Klima mit Winterregen, die Ostseite ein feuchteres mit Sommerregen. Die äquatorwärts gelegenen Hänge tragen eine andere Pflanzendecke als die polwärts gelegenen. Ausserdem sind die Türen für den Einzug tropischer Sippen wie auch Elementen von niedrigerem Wärmeanspruch offen. Der grosse Artenreichtum in der Flora und die grosse Mannigfaltigkeit in der Vegetation die wir in den Tertiärfloren von Eger wahrnehmen, verdanken wir diesen Umständen. Die unteroligozäne Flora ist auf den Hängen des Berges Kiseged in der nächsten Umgebung der Stadt vertreten. Während der Zeit dieser Flora war die flache Strardzone von einer Mangrove bedeckt. Dahinter lag ein stark zerklüftetes, wechselvollcs Gelände mit Wasserläufen in den Tälern, wo im Wasser selbst Seerosen und andere Süsswasserpflanzen, an ihrem Ufer dagegen ein Gelenewald von tropischem Gepräge wuchsen. Die feuchteren, kühleren Hänge waren von einemgeschlossenen CastanopsisWald eingenommen mit Castanopsis furcinervis (Rossm.) Kr. et Wld. als Leitart. Die Arten dieses Waldes waren durchwegs mit rezenten Arten Südostasiers verwandt. An trockenen Hängen stand ein trockener Buschwald in dem mehrere Hartlaubelemente von südlicher Verwandtschaft, darunter Eucalyptus-Arten, Ctncnia oligocaenica Andr. et Nov. usw. eine bedeutende Rolle spielten. Die Laubkronenschicht war nicht geschlossen und locker, in den unteren Schichten wuchsen sonnenliebende Sträucher die mit Arten des warm-gemässigten Ostasiens verwandt sind (Abelia, Hydrange, Diervilla). Der Wald glich in seinem Antlitz dem kapländischen ,,Knisna"-Wald. Das Klima war warm-subtropisch mit Winterregen und trockenem Sommer. Es gab keine Fröste und die Jahresschwankungen überragten 10° С nicht. 4«S