Bakó Ferenc: Kézművesség egy alföldi faluban (Tiszai téka 3. Eger, 1992)
satz auch die Handwerke der Schäfer, die man die Volksformen der Gerben-, und Kürschnergewerbe betrachten kann. In diesen Rahmen ist die Technik der Herstellung des archaischen Schuhzeuges des Bundschuhes übergeblieben. Schließlich berücksichtigt die Arbeit die Tätigkeit des Wandergewebers und des Händlers, die Mitte unseres Jahrhunderts beinahe abgestorben ist. Das kann man auch über den slowakischen, rumänischen Floßleute und Kübelmacher — die Kübel gemacht und verkauft haben — oder über die dientsleistenden Kleingewerbetreibenden — Drahtbinder, Glaser — die hauptsächlich von Oberland tändelnd angekommen sind. Eigenartig ist es, daß die Reparatur-, und Instandhaltungstätigkeit der letztere — nachdem die Trianoner Grenzen die traditionelle Wanderung abgestellt haben — die örtlich Bastler übernommen haben. Einen größeren Kapitel machen in der Arbeit die Gewerben der Zigeunern aus. Aus dem geschichtlichen Überblick erhellt, daß im 18. Jahrhundert nomadisierende Lebensweise und die vom Christentum stark abweichende Sittenstrenge der Zigeuner den Behörden Sorge gemacht hat. Die Behörden wollten sie ansiedeln und an der Bauerarbeit gewöhnen, diese Versuchungen hatten aber bis der Zeit unserer Forschung kein beruhigendes Ergebnis. Das Zigeunervolk von Tiszaigar war damals nicht stark zum Wohnsitz verbunden und statt in Landwirtschaft zu arbeiten, haben sie sich eher mit Schmiederei, Metallkunst beschäftigt, trotzdem, daß es ein Edikt von Maria Theresia nachdrücklich verboten hat. Bis die mit Ackerbau verbundenen Tätigkeiten haben die Zigeuner „ungarische Arbeit" genannt, haben sie ihr eigen den Klingelguß und die Bohrerfertigung gefühlt. Die beiden Arbeitsarten unterscheidet der Stoff von einander. Die erste ist die Bearbeitung vom Gelbkupfer, die zweite ist die Bearbeitung vom Eisen. Zwei Weisen der Bearbeitung vom Kupfer waren bekannt, der Guß und die kalte Bearbeitung. Das höchste Niveau der technischen Rentnisse der Zigeuern bilden die mit Kupferguß verbundenen Arbeitsarten. Es scheint so, daß die älteste Traditionen dieser ethnischen Gruppe diese Arbeiten sind, die sich an der materiellen Kultur knüpfen. Aber die zweite Gruppe, die Bearbeitung vom Eisen ist genau wegen ihrer einfacheren Anwesenheit älter, als die erstere. Die entwickelteste Art der Bearbeitung vom Gelbkupfer braucht der Klingelguß, aber ähnliche technische Kenntnisse braucht der Guß von Fokosch, von Keule und Schäferkrücke. Mit kalter Bearbeitung werden die Schneckeninacherrippe und Stäbchen und Pfeifenstocher hergestellt. Bei der Bearbeitung vom Kisen gibt es auch zwei Möglichkeiten: in Feuer hitzend und kalt. Die Schmiedung im Feuer ist größere Arbeit, deshalb die Zigeuner haben sie so gemacht, daß sie im Winter um Eintritt in eine Eisenschmiede gebieten haben und dort gearbeitet haben, was sie natural oder mit Ware bezahlt haben. So wurden die Bohrer, die Ringe, die Hausmesser, die Messer mit zwei Stiel, die Hackeisen, die Axte, die Strohschneider, die Strohzieherbaken, Schmiederstift, und die Ketten hergestellt. Kalt wurden die folgenden Gegenstände geschmiedet: Eimer, Eisenpfanne mit drei Füßen, Backblech, Seifensiedelöffel, Mistschaufer, Rüberreibe und Fischerhaken. Die Zigeuner haben ihre Produkte mit Hausiererei, zur Bestellung liefernd oder auf Markt, Messe verkauft. Meistens gingen die Frauen — mit Kind auf dem Arm — hausieren, und wenn die Männer gingen, brachten sie ihre Werkzeuge mit und wo es möglich war, unternahmen sie etwas Arbeit. Es ist festzustellen, daß zu dieser Zeit, als die Industrie und der Handel den Bedarf der von Stadt weit entfernte Dörfer und Einzelgehöfte nicht genügend befriedigen konnte, spielten die Zigeunerschmiede bedeutende Rolle in der Warenbereitstellung und in der Dienstleistung. Der letzte Kapitel der Arbeit strebt nach der Darstellung der Lage der Handwerkern in der Gesellschaft von Tiszaigar. Der Gewerbetreibende wurde von der Gesellschaft des Dorfes als Meister respektiert, aber dieser Titulus gebührt nur die fachkundigen Fackleuten der gewerbebefugnispfliehtigen Berufe — mit schriftlicher Genehmigung. Die Pfuscher oder Heimgewerbetreibenden wurden nicht so genannt und besonders nicht die Frauen, nicht mehr dann, wenn sie ihre Fachbildung in einem Handwerk (Kunstblumenfertigung) bestätigten.