Szabó László szerk.: Jászdózsa és a palócság (Tematikus és lokális monográfiák 1. Eger, Szolnok, 1973 )

Gulyás Éva: Jászdózsa néphite

ÉVA GULYÁS DER VOLKSGLAUBE Unsere Arbeit beschreibt den Volksglauben von Jászdózsa und vergleicht ihn mit jenem der. Paloczen. Daboi verwendeten wir die traditionelle, thematische Verteilung, indem wir den Glauben an die Natur, die mytischen Gestalten, die Geburt, die,Heirat, den Tod und die denkwürdigen Tage darlegten. Naturglauben : Den bedeutenden Teil der Naturglauben vertreten jene sekundären Glau­ben, die ihre Funktion betrachtet nicht mehr dem Naturweltbild, sondern dem Kreis der volkstümlichen Heilkunde oder der rituellen Handlungen zur Aufmunterung angehören.Den anderen grossen Teil dieser Glauben bilden die versbhiedenen Wetter-und Erntevorher­sagen. Der primäre Glauben der einzelnen Naturerscheinungen, wie Sonne, Mond, Erde ist kaum bekannt, •ihre Beziehungen mit dem Menschen aber bilden einen organischen Teil des Volksglaubens. Die einzelnen Tageszeiten, wie Sonnenaufgang, Sonnenuntergang sind Vor­bedingungen des Erfolgs der rituellen Handlungen. Man soll sich z.B. am Karfreitag vor dem Sonnenaufgang waschen um die Krankheiten fernzuhalten. Das vom bösen Blick geschlagene Vieh soll dreimal vor dem Sonnenaufgang durch die Rückseite des Unterhem­des getrieben werden. Das alles zeigt, dass das Naturweltbild in Jászdózsa durch dia menschlichen Erfahrungen, das Wissen beeinflusst und verändert wurde. Die mytischen Gestalten^ : sind am lebendigsten von den Glauben in Jászdózsa. Im Vor­dergrund steht die Hexentradition, alles andere arscheint nur als sekundär. In Jász­dózsa sind die folgenden mythischen Wesen bekannt : die Hexe, der Mann mit dem bösen Blick, Schwarzkünstler /ung. garabonciás diák/ das siebte Kind, der Geisterseher /ung. léleklátó/ der Mann mit Wessenschaft / tudományos embar/ der Rumpelgeist / haza- j áró lélek/ , der Alp / lidérc/ und markoláb. Im Wasser leben das "Wasserkalb" / yizibor ju/ und der Otter / Vidra/ , Ausserdem hier­zu gehören die verschiedenen "gelehrten" Handwerker, wie Kutscher, Hirten, von den fremden Händlern, die in dem Dorf vorkommen, die Zigeurerinnen, die Frauen, die Waschblau verkaufen und der Rattenfänger. In Bezug auf das System der mytischen Gestalten wurde festgestellt, dass die Hexen­tradition mehrere Stellungen infolge ihrer zentralen Lage vereinigte, die ursprüng­lich nicht mit ihr verbunden waren; wie z.B. das Motiv der Übernahme der Wissen ­schaft bei dem Schwarzkünstler und die Vorstellung des Alpdrucks. Das beweist zu­gleich die Abschwächung der Hexentradition. Im Volksglauben des Dorfes hatte also die Gestalt der Hexe mehrere Züge aufbewahrt, die wegen der Abschwächung von den anderen mytischen Wesen getrennt wurden. Von den Glauben, die mit dem Lebensalter im Zusammenhang stehen, wurden die 1 Glauben der Geburt, der Heirat und des Todes untersucht. Dieser Stoff ist sehr reich, was eben durch die Verbindung mit der Familie erklärt werden kann /Wöchnerin, neugebore- ' nes Kind/. Von den Glauben der denkwürdigen Tage war der Winterfestkreis am reichsten. Das ist immer so auf den katholischen Gebieten. Bei der Untersuchung mehrerer Glauben konnte man die Abschwächung der Glauben der denkwürdigen Tage beobachten. Z.B. : Das Abendbrot vor Weihnachten bestand aas 7 Speisen. Man alss deshalb soviel Gerichte, um nächstes Jahr genug von allen zu haben. Zuerst trank man einen Schnaps, dann schluck­te jedes Familienmitglied eine Zehe, um nächstes Jahr gesund zu werden. Das Mittag ­essen bestand aus angerührter Bohnensuppe und Mohnnudeln mit Honig. Man ass noch Dörrpflaumen, Backkürbis, "Apfel, Nüsse - von allen ein wenig. Um die Jahrhundert­wende ass man bloss schon Zehe, angerührte Bohnensuppe und Mohnnudeln mit Honig. Wir haben auch beobachtet, dass die kirchliche Rolle der denkwürdigen Tage sehr wich­tig war. Der Volksglaube und die christliche Kirche hatten sich stark ineinander geflochten. Die verschiedenen geweihten Kräuter, wie Palmkätzchen, "Zeltkraut" Weizen wurden am Palmsonntag, beim Fronleichnamsfest und am Tage der Korntaufe gesammelt. Diese Heilkräuter spielten eine wichtige Rolle in der Volksheilkunde. Das mit dem bösen Blick behexte Kind oder Vieh wurde mit dem Gemisch von diesen Kräutern beräuchert.

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