Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Végvár és ellátás -Studia Agriensia 22. (Eger, 2001)

BORBÁS EMESE: A szatmári vár 17. század eleji gazdálkodása a provisori missilesek alapján

Emese Borbás DIE WIRTSCHAFT IN DER BURG SZATMÁR AM ANFANG DES 17. JAHRHUNDERTS AUFGRUND DER MISSILES DER PROVISOREN Die Grenzfestung Szatmár war seit der Mitte des 16. Jahrhunderts im Grenzfestungssystem gegen die Osmanen ein Erzpunkt. Die Festung lag an der Grenze des königlichen Ungarns und Siebenbürgens, so wollten sie sowohl die Habsburger als auch die siebenbürgischen Fürsten in Besitz nehmen, die Eigentümer wechselten sich also oft. Nach der Belagerung von Bocskai im Jahre 1604 bis zum Feldzug Bethlens im Jahre 1619 war die Zipser Kammer der Wirtschaftsverwalter der - damals königlichen - Burg. An der Spitze der Wirtschaftsangelegenheiten stand der Provisor, bis die Militärangelegenheiten vom Hauptmann erledigt wurden. Die Szatmárer Provisoren korrespondierten regelmäßig mit den Kameralbeamten, ihre wirtschaftlichen Tätigkeit ist durch diese Korrespondenz einzuordnen. Aus der Burg schickte man Instanzen, Meldungen, Berichte ein, aus Kaschau kamen Anweisungen und Verordnungen. Während der 15 Jahre, die zwischen den erwähnten zwei Belagerungen vergangen, dienten neben 4 Hauptmännem 6 Provisoren in der Burg. Die Provisoren mußten während der untersuchten Zeit 200-300 Fußknechte, 100-200 Reiter, Oberhauptmänner und Hauptmänner, Kastellans, und andere Beamten in Sorge nehmen. Die benötigte Geldsumme kam - zwar unregelmäßig - aus drei Gebieten: der Provisor konnte außer der Steuer der zwei Städte (Szatmár und Németi) noch die Dicaeinkünfte von drei Komitaten (Bereg, Szatmár, Ugocsa) und die Einkünfte von drei Dreißigstämter (Szatmár, Szőlős, Károly) verwenden. Zur Herbeischaffung der Naturalien (Weizen, Hafen, Wein) waren die Bedingungen vorhanden: es hing von der Persönlichkeit, der Fähigkeit des Provisors ab, wieviel davon er für sich und für die Grenzsoldaten einsammeln konnte. 235

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