Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Információáramlás a magyar és török végvári rendszerben - Studia Agriensia 20. (Eger, 1999)

KEREKES DÓRA: Adalékok az 1545. évi fegyverszünet megkötésének körülményeihez

BEITRÄGE ZUM WAFFENSTILLSTANDSVERTRAG IM JAHRE 1545. In diesen Seiten beschäftige ich mich mit dem Waffenstillstandsvertrag im Jahre 1545 zwischen Karl V. und der Pforte der unter der Leitung der Franzo­sen zustande kommen sollte. Obwohl wir von diesen Verhandlungen sehr viele Informationen haben, bin ich der Meinung, daß wir diese Informationen ein bischen genauer behandeln sollten. Im Jahre 1544 schlossen Kaiser Karl V. und König Franz I. einen Friedens­vertrag in Crépy. In diesem war auch unter anderen ein Punkt, daß der König dem Kaiser helfen würde mit der Pforte einen Waffenstillstand abzuschli- essen. Der Kaiser wollte als Dank für König Franz’s Bemühungen den Herzog von Orléans eine habsburgische Prinzessin als Frau und Mailand als Mitgift geben. Der Kaiser schickte seinen besten Diplomaten, den Holländer Gerhard Veltwyck zum Sultan. Er hatte zwei aus Worms, am 22 mai 1545 abgesandte Instruktionen bei sich. Der Kaiser schrieb in der geheimen Instruktion, daß er ein bischen misstrauisch ist, und Veltwyck die Augen aufhalten sollte. Der König schickte Jean de Montluc mit Veltwyck mit. Dieser hatte schon mal einen Auftrag im Orient. Auch für die Osmanen waren diese Verhandlungen sehr wichtig. Sie hatten innenpolitische Probleme, denn es begann eine Auseinadersetzung zwischen den Söhnen von Suleyman, Mustafa und Selim. Montluc und Veltwyck trafen sich in Venedig. Schon ab diese Zeit hatte Veltwyck den Eindruck, daß sich Montluc nicht mit ganzen Herzen für die Sache des Kaisers einsetzt. Sie machten sich erst am 7. Juli auf den Weg, und Montluc wurde kurz nach Ihrer Abreise in Raguza krank. Bis die beiden sich in Raguza aufhielten, erreichte der Kundschafter Ferdinands I. die Pforte, und machte der kaiserlichen Mission keinen guten Dienst. Montluc und Veltwyck kamen erst am 7. September in Konstantinopel an, wo sich aber schon ein französischer Resident, Gabriel d’ Aramon aufhielt. Es begann eine lange Diskussion zwischen den Mächten. Die Franzosen waren zuerst recht hilfsbereit, aber dann wendete sich ihre Hinsicht. Dieses war im Zusammenhang mit dem Tode des jungen Herzogs von Orléans, wodurch sich diese Zusammenarbeit mit dem Kaiser für den König nicht mehr lohnte. Er schickte eine Nachricht an seine Kundschafter, daß sie alles tun sollten um diesen Waffenstillstand zu vermeiden. Die Franzosen spielten eine politisches Spiel vobei sie - aus zwei Gründen - verloren. Erstens hatte sie Veltwyck sehr früh durchschaut, denn er hatte nach kurzer Zeit durch seinen Informanten in Raguza, Marin Zamagna Nachricht vom Tode des jun­gen Herzogs von Orléans bekommen, und er wartete schon darauf wie sich 266

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