Petercsák Tivadar - Berecz Mátyás (szerk.): Információáramlás a magyar és török végvári rendszerben - Studia Agriensia 20. (Eger, 1999)

DÁVID GÉZA-FODOR PÁL: Oszmán hírszerzés Magyarországon

Géza Dávid-Pál Fodor DIE OSMANISCHE AGENTENTÄTIGKEIT IN UNGARN In diesem Artikel veröffentlichten die Autoren drei ins Ungarische über­setzte Meldungen osmanischer Spione aus der Mitte des 16. Jhs. Sie haben die Absicht, die Aktivitäten der osmanischen Agenten im von den Habsburgéin beherrschten Ungarn aufzuhellen. Die Osmanen unterhielten in Ungarn Spionagezentren in drei unter­schiedlichen Bereichen: 1. In den Wilajet Zentren (vilayet); 2. in den Sandschak Zentren (sancak) und 3. in den Grenzfestungen. Die wesentliche Aufgabe der Spione bestand in der Beschaffung von Informationen über die politischen und militärischen Pläne der Habsburger Führung, sowohl in Ungarn als auch im deutschen Reich. Die hier vorgelegten Dokumente dienen der Erklärung, wie der Beglerbeg (beylerbeyi) von Buda und der Sandschakbeg (sancakbeyi) von Szolnok diese Aufgaben zu erfüllen suchten. Die Berichte lassen keinen Zweifel daran, daß es den osmanischen Grenzkommandanten gelungen ist, Spione in den wich­tigsten Habsburger Zentren einzuschleusen, sowohl in Ungarn als auch in Österreich. Sie erläutern ebenfalls die These, daß diese Geheimagenten soge­nannte Taugenichts (pribéks/Pribeggs) und zwielichtige Personen südslawi­scher Herkunft waren. Ein Vergleich der in den Berichten enthaltenen Informationen mit den sei­nerzeitigen Ereignissen läßt darauf schließen, daß die osmanischen Spione ihre Auftraggeber mit brauchbaren Informationen von entscheidender Bedeu­tung versorgt haben. 205

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