Bodó László: Knezić Károly honvéd tábornok - Studia Agriensia 19. (Eger, 1998)

Károly Knezić, General der Honvedarmee

ner militärischen Laufbahn in Belovár (heute Bjelovar in Kroatien) in der Kadettenschule des Grenzschutzregiments seines Vater begann. Nach Beendigung der Schule in Belovár begab er sich nach Graz, wo er in der Kadettenschule seine Studien mit Auszeichnung beendete. Hier wurde er als Kadett vereidigt und verrichtete die Aufgaben eines Unteroffiziers. Es ist sicher, daß er auf diese Weise zwei Jahre lang in dem Grenzschutzregiment zu Varasd-Szentgyörgy diente. Von hier meldete er sich zum 3. Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 34, indem er die günstige Lage ausnutzte, daß dies Bataillon im südlichen Grenzgebiet Dienst leistete. Nach bekannten Quellen hatte das Ehepaar Knezic-Benko drei Söhne. Alle drei wählten den militärischen Dienst als Beruf. Károly war der mittlere Sohn und der einzige, der bewußt und freiwillig Honvedoffizier wurde und bis zum Ende seines Lebens dabei blieb. Es ist uns leider nicht gelungen, unsere Kenntnisse zu bereichern über das Wirken von Károly Knezic als Regiments-, Divisions- und Korps­befehlshaber, über seinen ungewöhnlichen Entschluß bei der Rückeroberung von Buda am 21. Juni 1849 und über über die Pläne von Lajos Kossuth. Zitate einer bewiesenen Quelle trugen zur Klärung einer wichtigen Frage bei, ob nämlich am Ende der Schlacht bei Pered (heute Tesedikovo in der Slowakei) der Oberbefehlshaber der Honvedarmee Artur Görgei ihn mit einer stichhaltigen Begrün­dung als Korpsbefehlshaber absetzte. Dabei spielte eher die fehler­hafte Beurteilung der Lage durch den Generalstab als die vermeint­liche Verspätung des Korpsbefehlshabers eine Rolle. Es ist wichtig, das zitierte Dokument zu veröffentlichen, weil eini­ge Forscher aus den Maßnahmen des Generals Görgei folgerten, daß Generalmajor Károly Knezic als Korpsbefehlshaber versagte, der doch als Divisionsbefehlshaber äußerst richtig handelte. Diese Ausarbeitung des Lebens von Károly Knezic nach dieser Methode ist ein Essay, in dem die Hinweise auf Eigenschaften, auf persönliche Werte des Märtyrer-Generals im Vordergrund stehen. Als Quelle dienten die Erinnerungen Gusztáv Bóbiks, seines einstigen Militäradjutanten und Feldpfarrers, der später Dechant-Pfarrer wurde. 149

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