Petercsák Tivadar - Szabó Jolán (szerk.): Végvárak és régiók a XVI-XVII. században - Studia Agriensia 14. (Eger, 1993)

Varga J. János: A nyugat-magyarországi végvárak 1683 nyarán

J. János Varga DIE WEST-UNGARISCHEN GRENZBURGEN IM SOMMER DES JAHRES 1683 Der Sultan Mehemed IV. deklarierte am 20-sten Februar im Jahres 1683 den Krieg gegen Kaiser Leopold. Im März besichtigte er sein Heer und am letzten Tage dieses Monats setzte sich die Armee mit dem Sultan und dem Grossvezir Kara Mustafa in Richtung Belgrad in Bewegung. Imre Thököly, Fürst von Ober-Ungarn schloss sich dem 140 000 Mann starkem Heer bei Ősiek an. Inzwischen wurde Kara Mustafa zum Heerfüh­rer ernannt. Ohne Befragung des Kriegsrates, der über das Ziel des Kriegs­zuges zu entscheiden bemächtigt gewesen wäre, beauftragte der Grossve­zir Imre Thököly Süd-Ungarn zu besteuern und am linken Ufer der Donau, mit seinen Kriegsvolk von 26 000 Mann, dem über Transdanubien ziehen­den türkischen Heer nachzufolgen. Um den Angriff abzuwehren, verordnete die kaiserliche Kriegsfüh­rung die Aufstellung einer Armee von 60 000 Mann. Karl von Lothringen sicherte mit seinen 22 000 Soldaten, die als Hauptstärke galten, die Festung Komárom (Komorn) und bereitete sich mit der Umlagerung von Érsekúj­vár (Neuhäusl) oder Esztergom (Gran) auf ein ablenkendes Täuschungs­manöver vor. Die Generäle Antonio Caraffa und Johann Schultz mit ihren 8800 Soldaten wurden beauftragt die Linie des Flusses Vág (Waag) zu verteidigen. Ihnen schloss sich der Palatin Pál Esterházy und der stellver­tretende Hauptkapitän der Bergstädte mit einem etwa 10 000-12 000 star­ken ungarischen Heer und die Polen mit ihrem Vortrab von 2500 Leuten an. Zum Schutz Westungarns stand, entlang des Flusses Rába (Raab) von Szentgotthard an, ein Heer von 6000 Mann unter der Führung von Ádám Batthyány und Miklós Draskovich. Deises Heer bestand mehrheitlich aus Soldaten der 29 Grenzburgen aus der Umgebung des Balatons (Plattensee) aus dem Militärdistrikt von Kanizsa und aus der Stadt Győr (Raab) weiter­hin aus den adeligen Insurgenten der Komitate. Die Linie der Flüsse Dráva (Drau) und Száva (Save) wurden vom kroatischen Banus Miklós Erdődy und dem Grafen Ferdinand Herberstein mit ihren 10 000 Leuten vertei­digt. Die Hauptrichtung des türkischen Angriffes durchzog das Gebiet nördlich vom Balaton. Die Besetzung der Grenzburgen und das hinter die Schanzen der Rába-Linie sich zurückziehende Heer versuchte die Vertei­70

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